Hübner, WolfgangMythische Geographie.
S. 19-32 in: Wolfgang Hübner, Germaine Aujac (Hg.): Geographie und verwandte Wissenschaft. (=Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften in der Antike, 2) 258 S. Stuttgart 2000: F. Steiner
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I haven’t been everywhere but it’s on my list. Susan Sontag (1933–2004)
Weiße Flecken, Inseln, Höhle und Wald regen zu imaginären Reisen an und führen oft zu phantastischen Orten wie etwa Lost Worlds, Hidden Civilizations, verschwundene Länder, bilden also eine phantastische Geographie oder wurden verbunden mit kosmographischen Vorstellungen zur mythischen Geographie 1). Da beides die Vorstellungen über die Welt beeinflusst, Sehnsüchte ebenso wweckt wie Ängste, beeinflussen sie auch die praktische Geographie: das Reisen im Raum.
Die Helden solcher Reisen sind häufig Weise Narren oder andere beispielhafte Figuren. Solche Heldenreisen und Landschaften werden meist in Utopien oder Dystopien beschrieben oder in Märchen und Sagen überliefert, zeigen sich dann besonders erfolgreich.
Sie beschreiben »Nirgendorte« und mythische Landschaften als Paradiese, locus amoenus oder Wildnis. Unerreichbarkeit ist Voraussetzung, daher liegen diese Orte hinterm Horizont, jenseits des Meeres, auf einsamen Inseln, mindestens jedoch im unbekannten Hinterland und sind oftmals enthalten in Geflügelten Worten.
Manche wiederkehrenden Erzählmuster werden zum Genre, das nach dem bekanntesten Protagonisten benannt wird: Robinsonaden erzählen von der Einsamkeit auf einer Insel, die Geschichten des Lügenbarons sind dreist, der Fliegende Holländer ist unstet und heimatlos unterwegs auf dem Ozean und wer sich auf einer Odyssee befindet, darf mehr Abenteuer erwarten, doch sicher keine baldige Rückkehr.
Phantastische Orte bedürfen zudem eines bestimmten Umfeldes: Weiße Flecken, terra incognita, terra nullius oder Niemandsland, Wilder Westen oder Wildes Feld. Solche Metaphern rufen (Reise-)Bilder im Kopf auf, die bei den einen den Möglichkeitssinn kitzeln, die anderen zum pseudomobilen balconing mit Coffeetablebooks locken.
Wünschbar zum Bereisen dieser Orte sind Siebenmeilenstiefel oder ein Fliegender Teppich, in jedem Fall aber der Schutz durch Reisegötter, nachdem man seine Siebensachen gepackt, den Wanderstab gegriffen und das Wörterbuch der unübersetzbaren Reisebegriffe im Bündel verschnürt hat.
Thomas Morus (auch: More), (1478–1535)Eurymedusa, dem Kindermädchen von Nausicaa (Odyssee VII, 9). Manchmal identifiziert mit Epirus altgriechisch Ἤπειρος Ḗpeiros `Festland, Kontinent´ im allgemeinen oder der Region im Raum Albanien/Griechenland im Besonderen, die zur Zeit Homers auch die Grenze der bekannten Welt darstellte, denn Ithaka - die Heimat von Odysseus - wurde ausdrücklich als nordwestlichste Insel der griechischen Welt bezeichnet. Aristeas von Prokonnesos beziehen, ein verlorenes Werk.Herzog Ernst (von Baiern) als Held eines mittelhochdeutschen Versromans erreicht, im rheinischen Raum um 1180 erdichtet, zum Genre der Abenteuerliteratur gehörig.Reinhold BichlerJacopo Sannazar (1456–1530)Thomas Morus.Jean de MoncyPlaton (428/427 bis 348/347 v. Chr.), um seine philosophischen Aussagen über den idealen Staat anschaulich zu schildern. Sie soll außerhalb der Säulen des Herakles gelegen haben, also im Atlantischen Ozean, und durch eine Naturkatastrophe um 9600 v. Chr. über Nacht untergegangen sein. Der Teïde auf Teneriffa mag Auslöser dieser Vorstellungen gewesen sein.Oliver Kohns, Ourania SideriPlaton bis J. R. R. Tolkien.Reinhold BichlerPlatons Atlantis bezieht und war bereits der zweite Lordkanzler Englands, der eine Staatsutopie verfaßte, allerdings auf der Basis technisch-wissenschaftlicher Ideen.Francis Bacon (1561–1626)Geoffrey of Monmouth als Insula Pomorum bzw. Insula Avallonis, `Apfelinsel`. Die Bedeutung `Apfel´ ist über die keltischen Sprachen Britanniens gesichert und auch in anderen Ortsnamen nachgewiesen worden. Dieses Avalon wurde jedoch mythisch aufgeladen, indem es als Grablege König Arthurs und als Sitz seiner Halbschwester, der Heilerin Morgen (später Morgan le Fay), gilt. Meist wird der Hügel Glastonbury Tor mit Avalon identifiziert, da er einstmals von Wasser umgeben war.Fata Morgana leben sollte. Davon übertragen wurde die Bezeichnung Fata Morgana auf das bekannte Phänomen von Luftspiegelungen überhaupt.Harry McClintock (Hoboname »Haywire Mac«, 1882–1957) nahm das Lied 1928 auf und sagte selber, er habe es 1895 komponiert. Als »Anonymus: A tramp's utopia« findet es sich in Berneri: Journey through Utopia, siehe Utopie.Hal RammelJoseph Conrad (1857–1924)Hölderlins »poetischem Bewohnen der Welt«. Kenneth WhiteGrimm, Claudia. Gestatten: „Geopoetiker“ Kenneth White.Jonathan Swift (1667–1745)Heidrun AlexSargent, Lyman TowerApoll ist der Gott des griechischen Ortes Delphi, dort stand der Haupttempel des Kultes. Auf einem Dreifuß sitzend verkündete Pythia das Orakel. Deren zwei (oder drei) apollonische Weisheiten wurden beim Zugang verkündet:Sargon von Akkad (um 2356 bis 2300 BC), weil Schiffe aus Dilmun in den Hafen seines Reiches einlaufen, und ab 2050 BC wird ein Königreich von Dilmun wiederholt genannt, das möglicherweise identisch ist mit dem Garten Eden der Bibel.W. F. AlbrightHamblin, Dora JaneHoward-Carter, TheresaKramer, Samuel N.Walter Raleigh (1552?–1618)Wielands Märchenland liegt Karl Mays Dschinnistan auf dem Planeten Sitara.Christoph Martin Wieland (1733–1813)May, Karl (1842–1912)Friedrich Schillers Tochter aus Elisium wurde von Beethoven in seiner neunten Sinfonie als Ode an die Freude vertont.Ursula K. Le Guin (1929–2018)Samuel Butler (1835–1902)Albert Julii, eines geborenen Sachsens, welcher in seinem 18den Jahre zu Schiffe gegangen, durch Schiffbruch selb4te an eine grausame Klippe geworffen worden, nach deren Übersteigung das schönste Land entdecket, sich daselbst mit seiner Gefährtin [Concordia Plürs] verheyrathet, aus solcher Ehe eine Familie von mehr als 300 Seelen erzeuget … usw. usf.« Dieser Titel des Originals wurde in späteren Ausgaben, ebenso wie das vierbändige Werk selbst, stark gekürzt.Johann Gottfried Schnabel (1692–1750?)Renker, ArminA. Square nutzte den Perspektivwechsel als Methode, die englische Gesellschaft zu karikieren und kreierte damit die wohl erste satirisch-mathematische Utopie.Joachim Kalka. 240 S. im quadratischen Format.Watzlawick, PaulBurger, DionysGeorge Psalmanazar (1679–1763) behauptete um 1700 in den Niederlanden, Frankreich und England reisend, er sei ein Einwohner der Insel Formosa, dem heutigen Taiwan, und dachte sich möglichst bizarre Verhaltensweisen aus, die er als typisch für Formosa beschrieb. Damit machte er aus einer real existierenden Insel einen phantastischen Ort und hielt diese Täuschung bis 1706 aufrecht.Psalmanazar, GeorgeRachel van KooijJonathan Swift (1667–1745)Michaux, Henri (1899–1984)Soupault, Philippe (1897–1990)Hölderlin allerdings auf Deutschland. Hübner, WolfgangJonathan Swift (1667–1745)Isabella GawinSantana Santana, AntonioPlinius: der Berg Theôn Ochema, das Kap Hesperu Ceras, die Inseln Cerne, Atlantis, die Gorgaden, Hesperiden und die „Glücklichen Inseln“ (alle auch erwähnt in den Periploi des Pseudo-Skylax und des Hanno). Die Hesperiden und die „Glücklichen Inseln“ können mit ihren Methoden mit den Kanarischen Inseln gleichgesetzt werden. Diskutiert wird auch die von Juba II. von Mauretanien ausgesandte Expedition zur Erforschung dieser Inseln.E. SchultenMoszkowski überzeichnet auf jeder Insel eine futuristische Idee, bis sie zu absurden Ergebnissen führt, etwa zu einer Herrschaft der Maschinen über die Menschen.Moszkowski, Alexander (1851–1934)Fielding, Henry (1707–1754)Jean Paul (1763–1825)August von Kotzebue (1761–1819)Johann N. Nestroy (1801–1862)Erathostenes, zitiert bei Plinius: Naturalis historia 5, 41Herodot: Historien 4, 177 f.Homer: Odyssee IX, 82–104Wolfgang SchenkelDaniel Defoe (1660–1731), Autor des Robinson Crusoe, soll pseudonym eine Geschichte der Piraten verfasst haben, darin geht es auch um die Piratenrepublik „Libertalia“ auf Madagaskar. Wahr oder nicht?Captain Charles JohnsonMeves, HelgeRoberts, Lowther und Phillips in deutscher Erstausgabe sowieJacob de Bucqouy.Jonathan Swift (1667–1745)Jonathan Swift (1667–1745)Anonym] An invitation to Lubberland,Pieter Bruegel dem Älteren, Öl auf Holz, 52×78cm, Alte Pinakothek, München, OnlineJim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer und nach deren Angaben etwa doppelt so groß wie ihre Wohnung und besteht aus einem Berg mit zwei Gipfeln und fünf Tunneln. Darauf leben außer den beiden Genannten noch König Alfons der Viertelvorzwölfte sowie Herr Ärmel und Frau Waas in ihrem Kaufmannsladen.Ende, Michael (1929–1995) Gregor von Rezzori (1914–1998) Jonathan Swift (1667–1745)Gandalf der Graue trägt einen der Drei Ringe und durchwandert seit Äonen Berge und Ebenen von Mittelerde. Besonders gern ist er im Auenland, bei Frodo und Bilbo Beutlin, den Hobbits, die in Erdhöhlen leben, und am liebsten feste Feste feiern, sich was schenken lassen oder ein Pfeifchen rauchen.John Ronald Reuel Tolkien (1892–1973)Walter Raleigh (1552?–1618)Cilauro, Santo, Tom Gleisner, Rob SitchMonta Bell mit Adolphe Menjou als Serge IV, King of Molvania.Johannes KeplerFrancis GodwinCyrano de Bergerac (1619–1655)Edgar Allan PoeJules VerneNickel, BeatriceCrouch, Thomas D.Nicolson, Marjorie HopeClaudius Ptomeläus (85–160)Sauron der Dunkle, der Herrscher von Mordor, könnte gerade in Deine Richtung schauen … John Ronald Reuel Tolkien (1892–1973)Kircher, Athanasius (1602–1680), Mundus subterraneus in XII libros digestus ; quo divinum subterrestris Mundi Opificium, Amsterdam, OnlineLudvig HolbergCecilie FlugtSt. Grobian. In 112 Kapiteln wird beschrieben, was Menschen falsch machen können: Habsucht, Schwätzerei, Ehebruch, Laster, Fehlverhalten, Unvernunft.Benkartek, DietmarSebastian Brant (1457–1521)Peter Pan als Anführer der Lost Boys und wird bedroht von Captain Hook. Diese Insel hat die Eigenschaft, dass Kinder nie erwachsen werden. Seither wurde diese Figur zur Metapher für ewige Kindheit und Jugend, sowohl im Sinne von natürlicher Unbefangenheit als auch verantwortungslosem Kindischsein.James Matthew „J. M.“ Barrie (1860–1937)William Morris (1834–1896)Uta-napišti ist der auserwählte Held in der Flut-Erzählung im Gilgamesch-Epos (inhaltlich analog zu Noah und dessen Arche) und gelangt nach der Flut mit seinem Schiff auf eine Insel „in der Ferne“, den Mount Nisir oder Mount Nimush 2), der heute mit dem Pir Omar Gudrun (2588 m) bei Sulaymaniyah im irakischen Kurdistangebiet identifiziert wird.Best, Robert MacAndrewHarrington (1611-1677) nahm sich die Verfasser von Utopia und Nuevo Atlantis zum Vorbild und schuf eine Fiktion mit Phantasienamen, so steht Oceana für England. Formal eine Utopie, ist Oceana inhaltlich jedoch ein philosophisch durchdachter Verfassungsentwurf mit Gewaltenteilung, geheimen Wahlen und dem Rotationsprinzip bei Ämtern, der ihm Cromwell zum Feind machte, indem dieser sagte, er lasse sich durch eine Papierkugel nicht nehmen, was er mit Waffen erbeutet habe.Harrington, James (1611–1677)Carl Arnold Kortum (1745–1824)Eduard Mörike (1804–1875)Lukas MaiselThomas HorstBockmuehl, MarkusLaurids Bruun (1864–1935)Bastian Balthasar Bux führt entlang der Grenze von Phantasie und Wirklichkeit. Nach Phantasien gelangt nicht jeder; aber einmal dort gelangt auch nicht jeder zurück und bleibt im Wahn gefangen. Stark und gesund ist, wer in beiden Welten zuhause sein kann.Ende, Michael (1929–1995)Claudius Ptolemäus 3) und im Periplus Maris Erythraei aufgezählt wird.Bard, Kathryn A., Rodolfo FattovichKitchen, K. A.Balanda, StanleyVolker MatthiesAlexander Selkirk hörte, der mehr als vier Jahre allein auf der heute nach ihm benannten Insel des chilenischen Juan Fernández-Archipels verbrachte, weil er auf einer der frühen Weltumsegelungen dort ausgesetzt wurde. Die Nachbarinsel heißt heute Robinson-Insel, und das Werk dieses Autors schuf den Namen für eine Literaturgattung, Robinsonaden und für eine isolierte Disposition, die Robinson-Situation.Daniel Defoe (1660–1731)Bugliaro Goggia, Matteo; Adone BrandaliseAlexander Selkirk [1676-1723 ] a „Vendredi ou les limbes du Pacifique“ di Michel Tournier [1924-2016].Hope, AnthonyRobert Louis Stevenson (1850–1894):Billy Bones stirbt, Jim Hawkins findet in dessen Seemannstruhe eine alte Schatzkarte, es folgt Suche nach Schatz des Piraten Captain Flint: Seefahrt, Abenteuer, Freibeuter, Schatzsuche, Meuterei, Verrat, Gefahr, Sieg.Reynolds, MarkHomer Odyssee 5, 440 ff das Land der Phaiaken mit Alkinoos als König von 12 Fürsten, dessen Frau Arete und Tochter Nausikaa, deren Dienerin aus ↑ Apeire kam. Meist wird Scheria mit Korfu identifiziert, dessen altgriechischer Name Kerkyra war. 4)AnonymusHans Sachs und im Märchen:Schneevogel, PaulHans Sachs (1494–1576)Ackerman, Elfriede MarieLips, Robert, Ignatius Karl Schiele, Alfred BruggmannJohann Baptista HomannJohann A. SchnebelinHieronymus BoschAdalbert von Chamisso (1781–1838)Theroux, Paul (1996). The Pillars of HerculesJames Hilton entwarf als ein abgeschiedenes Tal im Himalaya, in dem sich eine perfekte Gesellschaft entwickelt hatte. Im Mai 2002 wurde laut dpa bekannt, dass sich die Region Zhongdian im Westen Yunnans zu Shangri-La umbenannt hatte und dass der chinesische Staatsrat dem zugestimmt habe. Wörtlich übersetzt bezeichnet der Begriff einen Pass (La) in den zentraltibetischen (shang) Bergen (ri); die Lautähnlichkeit zu dem buddhistischen Mythos von Shamba-La könnte von Hilton beabsichtigt worden sein. John Milton (1608–1674), das sich mit dem Sündenfall von Lucifer auseinandersetzt.Charles Dickens (1812–1870)Welk, Ehm (1884–1966)Bruce Chatwin (1940–1989)Tommaso Campanella (1568–1639)Uzarski, Adolf (1885–1970)Friedlaender, Kurt Julius\\ En resa till Springistan [av] Conrad Peregrinus.Ptomeläus, dass alle Meere von Land umgeben seien - so wie das Mittelmeer. Wenn es also Meere gibt, deren Grenzen nicht zu überblicken sind wie der Atlantische und der Indische Ozean, so müssten diese von (unbekanntem) Land umschlossen sein. Man suchte daher gezielt nach dem Südkontinent und fand Amerika, Australien, Neuseeland und die Antarktis.Allais, Denis Vairasse d' Veiras, Denis, Wolfgang Braungart, Jutta Golawski-BraungartFoigny, Gabriel deMisomorus, Antonius, Christianus ThodeSadeur, JaquesTexel, HendrikPosos, Juan de, Hendrik SmeeksRétif de la Bretonne, Nicolas Edme Der fliegende MenschGargantua schenkt einem Mönch das Land Thelem am Loir-Fluss für den Bau einer Abtei. Diese kennt nur eine einzige Regel: »Tu, was Du willst …« und setzt auf die Fähigkeit des Einzelnen als »freie Menschen von edler Geburt, guten Kenntnissen und in achtbarer Gesellschaft aufgewachsen … das Laster (zu) fliehen, welchen Trieb man Ehre nennt«. Dabei wird es nicht klar, ob diese Vision nun eine Utopie sein soll oder böser Spott über Eigennutz und Freiheit.François Rabelais (1494–1553)Pytheas, griechischer Kapitän aus Massali, dem heuigen Marseille, segelte um 330 vor Christus die europäische Atlantikküste nordwärts und fand »sechs Tagesreisen nördlich von Britannien« besiedeltes Land. Zurückgekehrt schrieb er seine Erfahrungen in Peri tou Okeanou `Über den Ozean´ nieder, nach deren Lektüre der Geograph Strabo den Pytheas als lügenhaftesten Menschen bezeichnete. Zutreffend beschreibt Pytheas jedoch die kurzen Nächte in den Ländern der Mitternachtssonne. Sein Werk ging bereits in der Antike verloren, es gibt nur Zitate, etwa in der Eisagoge des Geminos von Rhodos. Wer an Thule glaubt, findet es jedenfalls nordwestlich der Orkney-Inseln, wahlweise auf den Shetland-Inseln oder den Färöern oder irgendwo an der norwegischen Küste. Island kommt als damals unbewohnte Insel nicht in Frage.Mohr, WalterPytheas von Massilia Schrift „Über den Ozean“.Mette, Hans-JoachimKleineberg, Andreas, Christian Marx, Dieter Lelgemann, Eberhard KnoblochFrançois Rabelais (1494–1553)Finckh, LudwigGeorg Anton Bredelin (1752–1814)Katzenveit in Tripstrille bei Zwickau; die Figur ähnelt dem Rübezahl, ist als Gestaltwandler ein Trickster; der Handlungsablauf gleicht dem im Rattenfänger von Hameln.Kuzmin, Michail AlekseevičSir John Fairfax durch die Türkei und andere bemerkenswerte Länder. Übersetzt von Alexander Eliasberg, Holzschnitte von Karl Rössing. 140 S. München: OrchisFrau Venus, die Inselkönigin.Joseph von Eichendorff (1788–1857)Thomas Morus (auch: More), (1478–1535)Aristophanes (um 450–380) Die Vögel. (Ὄρνιθες Ornithes) KomödieLukian (120–180)Alice ihr begegnet. Sie grinst, und beginnt langsam zu verschwinden, bis schließlich nur noch das Grinsen übrig ist.Lewis Carroll (1832–1898)Marco Polo, der 1275 dort gewesen sein soll. Identifiziert wird es mit der Residenz des damaligen Kaisers von China, Kublai Khan: 上都, Shàngdū oder 元上都 Yuán Shàngdū. Xanadu wurde danach jedoch zum Überbegriff für einen Ort, der sich durch Luxus, Wohlstand und Überfluss auszeichnet, etwaToghon Temur Khan in der mongolischen Chronik Altan Tobchi;Samuel Purchas in Purchas his Pilgrimes 7)Samuel Taylor Coleridge, der nach der Lektüre des obigen Buches im Opiumrausch von Xanadu träumte;Orson Welles als Name des Schlosses, in dem Charles Foster Kane residierte.Le Braz, AnatoleGuyot, CharlesDoan, JamesThomas HarlanGilgameschs Reise zum Zedernwald wo er Humbaba, den Wächter der göttlichen Zedern, trifft. Letzterer wird von Enkidu getötet. Mythisch bildet der Zedernwald den Zwischenraum als Übergang in die Welt des Göttlichen. Lokalisiert wird er im Raum des Libanon.Hansman, J.Klein, Jacob; Abraham, KathleenJosua Zipplein reist durch die deutschen Lande und erzählt von Pfefferberg, Hamsterfeld, Fuchszwang, Pflockheim, … besonders aber von Zipfelstadt. Dort wird er ausgewiesen, weil er auf den Meldezettel schrieb:Anonymus [Johann Andreas Wendel]Babcock, William H.Deeg, Anna LenaElias, NorbertWatteaus Pilgerfahrt zur Insel der LiebeWatteau reichte 1712 bei der Akademie in Paris sein Gemälde Einschiffung nach Kythera ein. Das Gemälde und dessen weiteres Schicksal bilden die Basis von Elias' Essay zu utopischen Gegenmodellen im wechselnden kulturellen Umfeld und im Kontrast zwischen Traum und Wirklichkeit der Liebe.Glaser, Horst AlbertGolding, WilliamKamal, YoussoufLukas MaiselL'Honoré Naber, S. P.Schalansky, JudithJules VerneRoland Barthes) erschien 1874/75 in Paris bei Pierre-Jules Hetzel in drei Teilen:Amslinger, JuliaAugé, MarcP. GrosseUmberto EcoFelsch, PhilippPetermann, der die nach ihm benannte geographische Zeitschrift 1854 gründete und welche 150 Jahre lang erschien, oder als Roman über dessen (falsche) Theorie eines eisfreien Nordpols, die 50 Jahre lang Expeditionen narrte, vielleicht auch, weil Petermann nie den Schreibtisch verließ und das Reisen anderen überließ.Gretz, DanielaRaabe, WilhelmKnefelkamp, UlrichOlms, Siegfried: Zeitschrift Für Deutsches Altertum Und Deutsche Literatur 118.3 (1989) 115–19. Online .Marie-Christine Pfioffet (Hg.)Barbara PiattiPust, Hans-Christian (Hg.)Brooke-Hitching, Edward Dahl, JürgenStefan EkmanPhilip Babcock GoveRichard HennigLewis Jones, Huw (Hg.)Frank JacobsAlberto Manguel, Gianni GuadalupiManguel, Alberto, Gianni GuadalupiMcLeod, Judyth A.Nell, WernerJeffrey N. PetersMartin VargicPierre VersinsEin anerkanntes Verfahren, Nichtorte zu strukturieren, ist die Kartographie. Karten lassen sich als Modell lesen, transportieren jedoch auch Glaubenssysteme.
Place, FrançoisJean Klare, Louise van SwaaijDieser Atlas erhielt in den beiden letzten Jahren zu Recht viel Aufmerksamkeit als nette und phantasievolle Kuriosität. Er ist unterhaltsam und ein hübsches Geschenk, mit dem man sich immer mal wieder ein paar Minuten beschäftigen kann. Ich war schon sehr verblüfft, als ich in meiner Bibliothek auf einen Vorläufer der »Erlebniswelten« stieß, der 1777 (!) erschien. Dieser Vorläufer sollte die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Fortschritt der damaligen Drucktechnik lenken.
Breitkopf, Johann Gottlob Immanuel
István Ráth-Végh beschreibt diesen Vorläufer in Die Komödie des Buches (Budapest 1967):
»1777 gab der bekannte Leipziger Drucker Johann Gottlob Immanuel Breitkopf ein achseitiges Heft mit dem merkwürdigen Titel heraus: Das Reich der Liebe. Zweyter Landchartensatzversuch. Ich beginne die Erklärung beim Untertitel und gehe dann zum eigentlichen Titel über. Das Reich der Liebe ist eine Landkarte. Damals versuchte man in ganz Europa, Karten mit einer neuen Methode – mittels Handsatz – herzustellen. Auch Breitkopf stürzte sich auf das Problem, das seine Druckerphantasie erregen mußte. Als erster Versuch entstand eine Karte von der Gegend um Leipzig.
Der zweite Versuch mit derselben Technik war Das Reich der Liebe. Er entstand aus Anlaß einer Hochzeit, noch dazu innerhalb von drei Tagen. Offensichtlich war es Breitkopf darum zu tun gewesen, mit einem drucktechnischen Meisterstück zu brillieren – er wollte zeigen, was die Buchdruckerkunst leisten kann – dafür kam ihm die Hochzeit sehr gelegen. Wir wissen nicht, ob das Thema seiner eigenen Phantasie entsprang oder ob die Karte auf Bestellung ausgeführt wurde – das ist aber auch nicht wichtig.
»… Der Reisende nimmt seinen Weg vom Land der Jugend aus. (Es genügt, die wichtigsten Stationen anzuführen.) Hier entfaltet die Stadt der Freuden ihre Pracht, beschützt durch die Burg der Sorglosigkeit; hier entspringt der Fluß der Wünsche, doch erhebt sich hier auch der Fels der Mahnungen. Nordwärts vom Land der Jugend liegt das Land der fixen Ideen. Seine Sehenswürdigkeiten sind die Stadt der Träume, der Wunschhain und die Burg der Unruhe. Begeben wir uns nach dem Westen, gelangen wir ins Land der Trauernden Liebe, eine düstere Gegend. Dort schimmern von fern die Bergketten der Hoffnungslosigkeit, dort klafft die Höhle der Seufzer, und das ist der Ort, wo der Fluß der Tränen entspringt, der schließlich in das Meer der Verzweiflung mündet. Auch das Land der Lüste ist ein gefährliches Gebiet. Hier lauern dem Pilger Krankheit und Tod auf, so daß es wünschenswert erscheint, daß er sich, noch ehe es zu spät ist, besinnt und über die Brücke der Hoffnung in das Land der glücklichen Liebe hinüberspaziert. Dort findet er dann alles, was seinen Appetit anregt, und noch manches andere. Die Städte dieses Landes heißen Gute Aussicht, Erhörung, Wahre Liebe, Zärtlichkeit usw. Auch hier gibt es Berge wie den Berg der Einwilligung; etwas südwestlich von ihm grünt der Lusthain; die ganze Gegend wird vom Fluß der Wonne durchströmt, und als Folge all dessen lächelt an der nördlichen Grenze dem Wallfahrer der Liebe die Stadt des Kindersegens zu. Bleibt noch das Land der Hagestolze. Dort gibt es Städte, deren Namen auf die Unannehmlichkeiten des einsamen Lebens hinweisen – schließlich kann der Reisende im Land der Ruhe rasten. Deren Hauptstadt ist der Großvaterstuhl, aber noch besser ruht es sich in der Schlafmützenstadt. Der Leser verzeihe die humorlosen Allegorien, und denke daran, daß die alberne Landkarte ein ernst zu nehmender Beweis für die Nützlichkeit einer neuen Erfindung war.«
Diese Liste kann synoptisch verglichen werden anderen Zeitleisten.
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Hübner, WolfgangHubschmid, JohannesNikolaev, Alexander