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wiki:waldlaeufer

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Waldläufer

Gemeinsam ist allen Waldläufern, dass sie Einzelne in der Wildnis sind, daher auch die Waldeinsamkeit ertragen können und sich als Selbstversorger betätigen müssen, jagend oder sammelnd. Aus heutiger Sicht sind es eigensinnige Außenseiter, die die Gemeinschaft fliehen, wenn nicht gar Outlaws. Es scheint jedoch, als sei dies ein Phänomen der Neuzeit, denn »Außerhalb der Stadt gibt es nur Helden und Ungeheuer«, sagte Aristoteles vor rund 2500 Jahren, mythisch verorten dort viele Kulturen den Wilden Mann oder man of the bush.

Der angelsächsische König Wihtred (um 670-725) bestimmte, dass jemand, der sich abseits der Straße bewegt ohne sich durch Hornsignale bemerkbar zu machen, erschlagen werden durfte wie ein Dieb; im normannischen Recht stand 1306 ein Fremder, der im Wald angetroffen wurde, unter Generalverdacht und musste unter Eid schwören, dass er sich verirrt habe 1).

Dort im Wald herrschten der Graue und der Braune, denn Wolf oder Bär beim Namen zu nennen, hieße sie zu rufen. Stattdessen verbannte man soziale Outlaws 2) als Waldgangsmenschen (skóggangsmenn) beispielsweise »in den Wald von Arden« (Shakespeare) und nannte sie Vargr `Würger´, Werwolf. Eremiten im Wald wurden wegen ihres Wohnsitzes wiederholt Opfer von Outlaws 3) Die nordischen Sagas kennen allerdings auch eine Art Quest, ein zielloses Streifen durch die Wildnis 4) als Initiationsritual.

Die Landname der Wikinger, die Ostkolonisation ab dem 12. Jahrhundert und der neuzeitliche Aufbruch ab etwa 1500 brauchte Menschen mit solchen Eigenschaften und verschob die frontier hier durch den Wilden Westen, dort durch den Wilden Osten, bis sie einander an der Beringstraße begegneten: hier der Trapper, dort der Promyšlenniki, beide das Abenteuer suchend, die Freiheit von Weitem Land und Wildem Feld, die Grenzenlosigkeit, deren Abschaffung sie selbst vorbereiteten, den merchant adventurer im Gepäck.

In den nördlichen Zonen der Erde

Vargr & Struter, Leitsman & Weideman

Vargr

Die ältere Geschichte der europäischen Waldläufer und Pelzjäger ist kaum bekannt und wenig erforscht 5). Der älteste konkrete Hinweis auf auf eine Pelzhandelsroute findet sich für das frühe 6. Jahrhundert mit der Insel Vargeyjar, heute Vardøya nördlich von Kirkenes in der Barentssee 6). Die Überlieferung und der Name des Handelsortes deuten darauf hin, dass die nordischen Outlaws `vargr´ als zobeljagende Waldläufer tätig waren.

  • Jacoby, Michael
    Wargus, vargr, Verbrecher, Wolf: eine sprach- und rechtsgeschichtliche Untersuchung.
    143 S. Diss. Uppsala Universitet; Stockholm: Almqvist och Wiksell 1974.

Struter

Auch die Struter waren Outlaws und wurden als gefährliche Wegelagerer, Buschräuber, -klepper bezeichnet: »er was gewesen ein boser man/ ein rouber und ein struter/ zu manslaht ein wuter« 7). Ihre Hinweise flossen in die Wegeberichte des Deutschen Ordens ein:

  • Alfred Thomas
    Die Struter.
    Altpreußische Monatsschrift 21 (1884) 301 - 308
  • Nicolaus von Jeroschin
    Dî Kronike von Pruzinlant.
    S. 291–648 in: Ernst Strehlke (Hg.): Scriptores Rerum Prussicarum 1. Leipzig 1861: Hirzel. Online, darin:
    • Struterie: Vers 1784, 16927ff (Diz ist von strûtêrin), 17004, 18700 ff, 19289, 19306, 19446, 22271, 22312, 22347, 22707, 26074 ff (Von strûtêren. namentlich genannt: Mucke)
    • leitsmanne: Vers 590 (und bis sîn leitsman gewesin), 4375 (und saitin dem leitsmanne danc), 20769 ff (Und dô sî quâmin ûf dî vart, der leitsage irre wart,) 22678 ff (want ûf des wegis virre / dî leitsagin irre / daz her vûrtin her und dar), 23420 ff (daz sî zwêne tage / irre der leitsage / vûrte ûf der wilde breit), 24858 ff (Sô zôch ouch sînen wec der van / und doch allis nutzis wan, / want in dî leitsagen / irre vûren pflâgen.)

Leitsleute

Im preußischen Raum waren die Siedlungen des Deutschen Ordensstaates (1230 bis 1561) Inseln in der Wildnis; die Gebiete nördlich davon (Litauen) galten als Große Wildnis. Hier etablierte der Deutsche Orden ein System von Waldläufern und sammelte deren Wegeberichte. Diese Leitsleute waren überwiegend Balten, die aus ihren Herkunftsgebieten geflohen waren (»vlier«) und Raumerfahrung in der Wildnis gesammelt hatten.

Weideman

dô nam er sîne weideman, den der walt kunt was
Eneide 130,34 verfasst zwischen 1170 und 1188 von Heinrich von Veldeke 

Als älteste Bezeichnung für einen Jäger erscheint mittelhochdeutsches Weideman, der sein Weidewërc verrichtet und verweist mit Weid- auf die indogermanische Wurzel *uid- »sich Nahrung verschaffen.« Noch im frühen Mittelalter hatte jeder das Recht zu jagen, denn auf wilden Tieren kann kein Eigentumsrecht liegen 8). In den herrschaftlichen Forsten Europas seit dem Mittelalter wäre ein Pelzjäger auf eigene Rechnung jedoch als Wilderer eingestuft worden 9), daher bezeichnet der Waldläufer im deutschen Raum (westfälisch `Waldlöper´) heute das genaue Gegenteil, nämlich den Waldhüter, der polizeiliche Aufgaben im Namen seines Herrn versieht 10).

  • Dasler, Clemens
    Funktionen und Erträge der Jagd im Hochmittelalter, unter besonderer Berücksichtigung der Pelztierjagd.
    Vierteljahrschrift für Sozial- Und Wirtschaftsgeschichte VSWG 91.1 (2004) 1–19. Online
  • Falkenstein, Stephanie, Reinhard Feisel, S. Müller
    Saufeder, Hirschfänger und Federspiel Waidwerk in Franken bis zum Ende der Feudaljagd.
    Begleitband zur Sonderausstellung des Städtischen Museums Kitzingen vom 23.11.2013 bis 30.03.2014.
    127 S. Kitzingen am Main Sauerbrey 2014 Inhalt

Promyšlenniki und Kosaken

Promyšlenniki `Kundige, Ausdenker, Ausfindigmacher´ 11) kamen aus dem nördlichen europäischen Teil Russlands, denn nur dort gab es »freie Bauern« mit eigener Verfassung (Mir), deren Söhne sich als Siedler oder Jäger in Richtung Sibirien aufmachen durften.
»Promueschleni sind Herumtreiber, die des Tierfangs wegen in eine Gesellschaft zusammen treten. Man könnte sie Zobeljäger oder Wildschützen nennen.« 12).

Im Russischen bedeutete im 16. Jahrhundert »frei zu leben« (вёл вольную жизнь) dasselbe wie »geflohen sein« (полевал), also auf dem freien Feld zu leben 13). Die Kosaken wurden vom Volk »freie Leute« genannt, in den Dokumenten der Regierung sind sie »Landstreicher, Diebe, Räuber, entlaufene Bauern« 14). In den südlichen Steppengebieten Russlands bildeten die Kosaken im 16. Jahrhundert eigene Gemeinschaften. Der Kosak Ermak (um 1532 bis 1585) leitete die Erschließung Sibiriens von Süden her ein.

Ähnlich wie coureur de bois und voyageurs Kanada jagend und handelnd erschlossen, stießen Zobeljäger - Kosaken und Promyšlenniki (auf eigene Rechnung arbeitende Abenteurer, Jäger, Pelzhändler) 15) - durch Sibirien 1741 bis nach Alaska vor 16) und bedienten sich einheimischer Führer (peredovščiki oder vataščiki) 17). Knapp 75% der russischen Bevölkerung in Sibirien waren im 17. Jahrhundert promyšlenniki, die meisten Einzelgänger ohne Familie. Ebenso wie bei den coureur de bois gab es zahlreiche »illegitime Verbindungen« zwischen den Promyšlenniki und den einheimischen Frauen vom Volk der Unangan auf den Aleuten 18).
Über die Kodiak-Inseln erreichten sie Alaska vor den Trappern, den Weg bereitete Vitus Bering 19).

  • T. Black
    Promyshlenniki… Who were they?
    in: Frost, O. W. Bering and Chirikov: The American voyages and their impact. Anchorage 1992 Alaska Historical Society, 279-290
  • Alfred J. Rieber
    Merchants and entrepreneurs in Imperial Russia
    Chapel Hill: University of North Carolina Press 2010
  • Basil Dmytryshyn
    Russian Expansion to the Pacific, 1580-1700: A Historiographical Review.
    in: Surabu kenkyû (Slavic Studies), Sapporo, 25 (1980) 25 S.
    Neben den Einheimischen gab es in Sibirien promyšlenniki, guljaščie ljudi (entlaufene Bauern) Kosaken, Kriegsgefangene (insbes aus Polen, Litauen, Schweden), Kaufleute, Verbannte sowie ab 1697 11.400 Bauernfamilien aus dem europäischen Russland (Staatsbauern), umgesiedelt auf Befehl von Peter dem Großen.
  • Donatas Brandišauskas
    Making a Home in the Taiga: Movements, Paths and Signs among Orochen-Evenki Hunters and Herders of Zabaikal Krai (South East Siberia).
    Journal of Ethnology and Folkloristics 4 (2012) 9–25.
    Die Orochen-Evenki bewegen sich als Jäger und Hirten (russ. skitayutsya po debryam 'sich im Busch bewegen') in Abhängigkeit von den Wanderungen der Tiere und müssen in der Lage sein, die Lebensorte (Orochen Bikit) der Tiere zu finden, indem sie deren Spuren deuten. Dabei hinterlassen sie selber eigene Spuren und grenzen damit ihren Lebensraum ab. Der Autor untersucht die Zusammenhänge zwischen Ortsgestaltung, Bewegung, Nutzung von Wegen und Zeichen bei den Orochen in der Region Zabaikal.

Coureurs des bois und voyageurs

Die Besiedlung Amerikas durch Europäer führte unter anderem zu neuen Formen des individuellen Reisens in der Wildnis. Der Waldläufer (franz. coureur de bois) entstand im 17. Jahrhundert während der französischen Kolonisation des nördlichen Amerika 20); als ältester namentlich bekannter Waldläufer gilt Étienne Brûlé (1592 bis 1633) 21). Viele dieser Waldläufer sollen aus der Normandie und der Bretagne gekommen sein 22).

  • Couture, Stéphane
    L'itinéraire historiographique de la „figure“ du coureur de bois, 1744-2005.
    123 S. M.A. de l'Université Laval, Québéc 2007.
  • Serge Fournier
    Le Coureur de bois au Pays du Québec
    une Figure, une Parole - son Univers et son Évolution
    Thèse de Doctorat, Mars 2012, Université du Québec à Trois-Rivières, 263 S.
  • Gilles Havard
    Histoire des coureurs de bois Amérique du Nord 1600-1840
    ed. Les Indes savantes, 2016 ISBN 978-2-84654-424-5. Inhalt
  • Gilles Havard
    L'Amérique fantôme : les aventuriers francophones du Nouveau Monde
    Paris 2019: Flammarion, 649 S. ISBN 978-2-89077-881-8.
    Mit Kapiteln über Terminologie und einem Glossaire des peuples autochtones sowie Kapitel über: Pierre Gambie, Étienne Brûlé, Pierre-Esprit Radisson, Nicolas Perrot, Les frères La Vérendrye, Jean-Baptiste Truteau, Toussaint Charbonneau, Étienne Provost, Pierre Beauchamp

Die coureurs des bois werden meist als unzivilisierte Waldgangsmenschen beschrieben. Sie schufen jedoch die Voraussetzungen für den institutionalisierten Pelzhandel durch die voyageurs und lebten in der Wildnis und mit den Einheimischen; ihre gemeinsamen Nachfahren bilden heute eine eigene Bevölkerungsgruppe, die Métis. Von jenen lernten sie beispielsweise den Bau des Birkenrindenkanus und das Herstellen von Pemmikan als Grundnahrungsmittel 23).

Erst später werden Trapper weiter südlich im Raum der englischen Kolonisation Nordamerikas erwähnt; in den Rocky Mountains bezeichnet man sie als Mountain Men. Auch die Trapper lebten von der Jagd vor der frontier, doch eher im Konflikt mit den Einheimischen, und schufen die Voraussetzungen für die Landnahme durch die Pioniere des Westens.

Trapper

»Es ist hier der Ort, ein Bild der beiden Jäger zu entwerfen, dessen Zeichnung 
wir bisher haben aufschieben müssen. Der Erste von Beiden trug einen Anzug, 
der zugleich an den Indianer und an den Weißen erinnerte. Sein Kopf war mit einer 
Mütze aus Fuchspelz in Form eines abgestumpften Kegels bedeckt.
Ein baumwollenes, blau gestreiftes Hemde bedeckte seine Schultern; 
neben ihm auf der Erde lag eine Art Ueberrock aus einer wollenen Decke verfertigt. 
Seine Beine waren nach Indianer-Weise durch lederne Gamaschen geschützt. 
Statt der Mocassins jedoch trug er eisenbeschlagene Schuhe von einer Stärke, 
daß sie zwei Jahre hindurch aushalten konnten.
Ein sorgfältig glattgeschabtes Büffelhorn hing quer über seinen Schultern und 
enthielt sein Pulver, während in einem ledernen Beutel, der an der andern Seite hing, 
ein reichlicher Vorrat bleierner Kugeln war. Endlich wurde sein Jagdgerät noch 
durch eine neben ihm liegende Büchse mit langem Lauf und durch ein Jagdmesser, 
das in einem Wehrgehänge oder vielmehr in einem wollenen, vielfarbigen Gürtel stak, 
vervollständigt. An dem sonderbaren Anzug wie auch an den gigantischen Wuchse 
konnte man in ihm Einen von den kühnen Jägern,
den Abkömmlingen der ersten Normannen in Canada, erkennen...«

Gabriel Ferry [= Eugène Louis Gabriel Ferry de Bellemare]
Der Waldläufer: Scenen aus dem mexicanischen Waldleben.
Aus dem Französischen von Georg Füllner. Halle 1851: Knapp, S. 84-85

Als literarischer Urtyp des Waldläufers gilt die Figur des Nathaniel »Natty« Bumpoo von James Fenimore Cooper (1789 bis 1851), die dieser in fünf Romanen (»Leatherstocking Tales«) ausmalte: The Pioneers 1823, The Last of the Mohicans 1826, The Prairie 1827, The Pathfinder 1840, The Deerslayer 1841. Natty führte darin die Beinamen Lederstrumpf, Falkenauge, Lange Büchse (La Longue Carabine), Pfadfinder, Wildtöter. Dieser Typus wird im Deutschen als Trapper 24) bezeichnet, während das Englische unter trapper den Fallensteller im engsten Sinne verwendet. Auch Cooper selbst verwendet trapper nur in The Prairie. Danach wurde der Waldläufer zur beispielhaften Figur auch außerhalb der Werke Coopers.

Die literarische Figur trägt Züge verschiedener historisch bezeugter Waldläufer, so etwa von Johann Adam Hartmann (1748 bis 1836) aus Edenkoben in der Pfalz 25), Robert Rogers (1731 bis 1795), Daniel Boone (1734 bis 1820) 26), David Shipman (1730 – 1813) 27), Thomas Leffingwell (1624 - 1714) 28). Ferrys und Coopers Beschreibungen zeichnen den Waldläufer als jemanden, der die Kulturen zwar verbindet, jedoch nirgends richtig dazugehört. Im deutschen Sprachraum verbreitet Karl May das Bild des Waldläufers und bezieht sich weniger auf Augenschein als auf das Genre der Kolportageromane 29) und Landschaftsschilderungen aus Petermanns Mitteilungen 30).

Kritisch wurde das bereits 1860 bewertet:
»Die biedern, grünen Wald-Menschen, die romantischen Ober- und Unterförster, die an Natur-Wüchsigkeit, an Kraft und Unschuld, an rauher Rinde und süßem Saft, mit ihren Birken, Fichten und Eichen wetteiferten, existiren nur in der Stadt-Phantasie. …
Es ist schade um Geßner's Schäfer, um die Natur-Menschen von August Lafontaine, um den Huronen von Voltaire, um Paul und Virginie 31), um Atala und den alten Chaktas 32), um Inkel und Yarito 33), um Gumal und Lina, um Rousseau's Natur-Religion und Natur-Pädagogie, um Tom Jones 34), Random 35) und Peregrine Pickle 36), um Gil Blas 37), um all' die romantisch-natürlichen Bummler und Taugenichtse, um die transatlantischen Lederstrümpfe, die Hinterwäldler, die Pionire des nordamerikanischen Westens und ihre Naturphilosophie; - um Defoe's und Campe's Robinson, welchen Letztern die wüste Insel und der wilde Freitag zum Sonntagsmenschen erzog. Es ist schade um die Insel Felsenburg, wo die Affen zu Menschen und die Menschen zu sittlichen und gescheuten Affen dressirt werden: Aber »es thut's halt nimmermehr«; und es wird wohl nächstens mit den poetischen wie ästhetischen Dorfgeschichten zu Ende sein, weil auch die Romantik von mehr Prozenten Wahrheit als Lüge leben muß.« 38)

In den südlichen Zonen der Erde

Konquistadoren

Die Konquistadoren Lateinamerikas waren merchant adventurers allenfalls im Sinne von erobern und rauben; Assimilation mit den Einheimischen und Siedeltätigkeiten auf dem Land gingen nicht von ihnen aus. Wer die Mestizen zeugte, die bereits 1543 in Mexiko als eigene Volksgruppe eingestuft wurden, ist nicht bekannt:

  • Vitus Huber
    Beute und Conquista. Die politische Ökonomie der Eroberung Neuspaniens.
    432 S. 20 Abb. (=Campus Historische Studien, 76) Frankfurt am Main 2018: Campus
  • Ottmar Ette
    Erfunden / Gefunden: Potsdamer Vorlesungen zur Entstehung der Amerikas.
    871 S. Berlin, Boston 2022: De Gruyter. Online
  • ​Naufragios​ de Álvar Núñez Cabeza de Vaca. La relacion y commentarios del governador Alvar nuñez cabeça de vaca, de lo acaescido en las dos jornadas que hizo a las Indias.
    1542 Online
    Alle Expeditionen nach Florida seit der Entdeckung 1512 scheiterten, auch diejenige von Pánfilo de Narváez 1527, dessen Stellvertreter Cabeza de Vaca (1490?-1564) mit einigen Männern überlebte. Sie marschierten rund neuntausend Kilometern quer durch Amerika, bis sie 1536 die kalifornische Küste erreichten und spanische Schiffe vorfanden.
    • Adorno, Rolena; Pautz, Patrick Charles
      Alvar Nunez Cabeza De Vaca: His Account, His Life and the Expedition of Panfilo De Narvaez.
      3 Bde. XXXV, 413 S. Kt Inhalt; XXXVII, 428 S. Ill. Inhalt, Kt.; 476 S. Ill., Kt. Inhalt. Lincoln, London 1999: University of Nebraska Press.

Erhalten ist auch der Bericht eines jungen Spaniers (Pedro Gobeo de Victoria, um 1560 – um 1630), der durch Schiffbruch zum Waldläufer in Ecuador, Peru-Panama wurde, weil er schließlich in ein jesuitisches Kloster kam und dort seine Geschichte niederschrieb, die jedoch nur deutsch und lateinisch erhalten blieb:

  • Pedro Gobeo de Victoria
    Wunderbarliche und seltzame Raiß deß Jungen und Edlen Herrn Petri de Victoria auß Hispanien in das Königreich Peru. Von jhme selbst beschriben, vnnd von den Patribus der Societet Iesu deren Orthen in Euripam geschickt.
    An jetzo auß dem Lateinischen Exemplar in die Teutsche Sprach versetzt.
    109 S. Ingolstatt 1622: Hänlin Online
    • Joannis Bisselii
      Argonauticon Americanorum, Sive, Historiae Periculorum Petri De Victoria.
      Ac Sociorum Eius, Libri XV. [24], 480, [12] S. Kt. Monachii [München] 1647: Wagner.
    • Hill, Harold C.
      Johann Bissel’s Argonauticon Americanorum (1647): A Reexamination.
      MLN 85.5 (1970) 652–62. Online.
    • Siegfried Huber
      Entdecker und Eroberer. Deutsche Konquistadoren in Südamerika.
      385 S. Freiburg im Breisgau 1966: Olten.
      • Die Entdeckung der Länder am La Plata und Paraguay:
        Juan Díaz de Solís, Magellan, Alejo García, Sebastian Caboto, Pedro de Mendoza, Berichte von Utz Schmidl, Juan Ayolas, Alvar Núñez Cabeza de Vaca, Hernando de Ribera, Domingo de Irala.
      • Deutsche Konquistadoren zwischen Magdalenenstrom und Orinoco:
        Die Welser, Lukas Rem, Ambrosius Alfinger, Niklas Federmann, Jörg Hohermuth, Bartholomäus Welser, Philipp von Hutten
    • Germán Arcieniegas
      Los alemanes en la conquista de América.
      268 S. Buenos Aires 1941: Losada. = Germans in the conquest of America. A sixteenth century venture. Translated by Angel Flores. New York 1943: Macmillan. Reprint Planeta, Colombia, 1998.

Jäger und Trekboeren

Im südlichen Afrika zeugen Oorlam, Baster und Griqua als Volksgruppen bereits im 17. Jahrhundert davon, dass Weiße schon lange im bush aktiv waren, doch ist über diese wenig bekannt.

  • Brehl, Medardus
    Figures of Disintegration. „Half-Castes“ and „Frontiersmen.
    German Colonial Literature on South-West Africa.
    Journal of Namibian Studies 12 (2012) 7-27.
    • ders.: „Grenzläufer“ und „Mischlinge“. Abgrenzung und Entgrenzung kollektiver Identitäten im deutschen Kolonialdiskurs, siehe unten in: Ortrud Gutjahr (2011): Maskeraden des (Post-)Kolonialismus. Verschattete Repräsentation ‚der Anderen‘ in der deutschsprachigen Literatur und im Film.
  • Raven-Hart R.
    Before Van Riebeeck : Callers at South Africa from 1488 to 1652.
    216 S. Bibliogr. S. 183-184. Cape Town 1967: C. Struik.
  • Eduard Moritz
    Die Deutschen am Kap unter der holländischen Herrschaft 1652-1806.
    (=Die deutsche Leistung in der Welt, 3) XIII, 366 S. 3 Kt. Skizzen Böhlau, Weimar, 1938.
  • Tabel, Werner
    Erlebnisberichte von Forschern und Jägern aus der Kolonialzeit Südwestafrikas.
    Afrikanischer Heimatkalender 1976: 85-120

Bekannt ist, dass bei den häufigen Schiffbrüchen am Kap immer wieder Seeleute überlebten. Vermutlich wird es auch Deserteure gegeben haben oder ausgesetzte Seeleute. 1611 finden sich erste Hinweise darauf, dass Weiße am Kap lebten. Mehrere Anekdoten ranken sich um Coree (ca. 1580–1626?), einen Khoi-Khoi-Anführer, Händler und der früheste Indigene, dessen Name schriftlich überliefert ist. Coree war 1613–1614 in London, lernte Englisch und wurde befragt. In den folgenden Jahren sind weitere Begegnung am Kap mit ihm dokumentiert, die unterschiedlich verliefen. 39)

Analog zum Vorgehen bei der Expansion entlang der afrikanischen Küste seit dem 14. Jahrhundert dürfte die unbewohnte und dem Kap vorgelagerte Insel Robben Island ein bevorzugter Anlaufpunkt gewesen sein, der Sicherheit bot, Nahrung und je nach Jahreszeit auch Wasser.

  • Snijders, A J.
    Die rol van Robbeneiland as veepos in die vestiging van die Kaap van Goeie Hoop as Verversingstasie.
    Journal of the South African Veterinary Association , 82.2 (2011) 60-70.
    Snijders referiert im Kapitel über die „GESKIEDENIS VOOR 1652“ die Besuche auf Robben Island (u.a. auch auf dänische Robbenjäger) und die sachlichen Informationen der Quellen, etwa dass die Insel nicht immer Trinkwasser hatte, wohl aber voll war von Pinguinen, Robben sowie von Seemöwen und Schlangen als Räubern der Pinguingelege. 1638 waren die Wildtiere ausgerottet und es wurden Schafe ausgesetzt, die sich gut vermehrten. Online
  • Raven-Hart, R.
    Before van Riebeeck callers at South Africa from 1488 to 1652.
    Cape Town 1967 : C. Struik.
    Nach Snijders 2011 eine enzyklopädische Sammlung der Besuche am Kap anhand der Quellen.
  • Smith, Pam M.
    Robben Island 1591-1920.
    Diss. University of Cape Town, 1964. Diese Bibliographie verweist auf:
  • Wilmot, Alexander
    History of the colony of the Cape of Good Hope from its discovery to the year 1819 by A. Wilmot
    … from 1820 to 1868 by the Hon J. C. Chase.
    III, 53, XVII, Cape Town: 1869: Juta.
    • Mögliche erste Siedlungsspuren der Portugiesen nach 1522 (S. 19)
    • Landung von Lancaster 1591 (S. 20)
    • Landung von Joris van Spilbergen 1607 (S. 23)
  • Theal, George Mc Call
    The beginning of South African history.
    London 1902: Unwin. XXVI, 502 S. Tafeln, Karten
    • Landung von Admiral Raymond 1591 (S. 301)
    • Von J. van Spilbergen nach seiner Mutter als „Cornelia Island“ benannt (S. 315)
  • J. van Spilbergen\\ De reis van Joris van Spilbergen : door Straat Magelhāes naar Oost-Indië en terug rond Zuid-Afrika in 1614-1617
    uitgegeven door R. Posthumus Meyjes. Amsterdam 1952: J.H. de Bussy,

Erst die Havarie der Haarlem 1647 leitete die Gründung der Niederlassung der niederländischen VOC ein. Im März 1647 lief das niederländische Schiff Nieuwe Haerlem (später nur noch Haerlem) als Teil der Rückkehrflotte in die Tafelbucht ein. Ein einsetzender Sturm trieb das Schiff Richtung Bloubergstrand auf Grund. Die Besatzung rettete sich an Land. Vizeadmiral Reijnier van't Zum beschloss, mit den beiden verbleibenden niederländischen Schiffen abzureisen, während der zweite Steuermann Leendert Janszen und sein Stellvertreter Matthys Proot mit 60 Besatzungsmitgliedern zurückblieb mit der Aufgabe die Ladung zu bewachen, bis die Flotte im kommenden Jahr wiederkommen würde. An einem Ort mit Trinkwasser, den sie Sandenburg nannten, bauten sie eine provisorische Festung. Sie gingen fischen, jagten Wild und holten Pinguineier von Robben Island. Außerdem wurde ein Gemüsegarten angelegt. Mit den Strandlopern, einem San-Volk, hielten sie freundlichen Kontakt. Im März 1648 erreichte die Rückkehrflotte von zwölf Schiffen unter dem Kommando von Wollebrant Geleijnssen das Kap und blieb 18 Tage vor Ort. 40)
An Bord der Coninck van Polen befand sich ein junger Kaufmann namens Jan van Riebeeck, der sich die Örtlichkeiten genau anschaute. Normalerweise diente St. Helena als Nachschubbasis, dort wurden wilde Schweine gejagt, die aber in den Vorjahren durch freigelassene Hunde ausgerottet worden waren. Zurück in den Niederlanden berichteten Janszen und Proot 41) auf Anfrage der VOC über die Eignung von Table Bay als VOC-Stützpunkt. 1650 wurde entschieden am Kap einen Verpflegungsposten einzurichten. Als Matthys Proot diesen Auftrag ablehnte, wurde Jan van Riebeeck 1651 zum „Opperhoofd“ ernannt, er verließt die Niederlande im Dezember 1651, ohne dass dieses Vorkommnis besondere Aufmerksamkeit erregte.

Jan van Riebeeck, der 1652 mit 90 Siedlern am Kap der Guten Hoffnung die erste Siedlung auf Dauer gründete, erließ bereits 1654 eine Vorschrift (order), die die Jagd beschränkte und den Tierbestand schützen sollte (wildlife law); 1658 wurde der Handel mit Elfenbein zugunsten der VOC monopolisiert. Daraus ließe sich auf die Anwesenheit zahlreicher Jäger über die wenigen Siedler hinaus schließen. Jedenfalls gab es 1775 keine Elefanten mehr südlich des Olifants Rivers bei den Cederbergen.

Literatur zu Schiffsuntergängen und Überlebenden

  • Mesquita Perestrello, Manoel
    1735. Relaçaõ summaria da viagem que fez Fernaõ d'Alvares Cabral, desde que partio deste reyno por capitaõ mór da armada que foy no anno de 1553 às partes da India athè que se perdeo no Cabo de Boa Esperasnça no anno de 1554. 168 S. Lisboa Occidental: Na officina da Congregaçaõ do Oratorio. in: Brito, Bernardo Gomes de: Historia tragico-maritima. Lisboa, 1735-[1737?].
  • Historia trágico-marítima: Naufrágio do Galeão Grande S. João, Naufrágio da Nau S. Bento, Naufrágio da Nau Santiago. 304 S. Lisboa 1966: Portugalia.
    • Alvaro Fenandes (Erzählung eines Überlebenden)
      Relação da muy notavel perda do Galeaõ Grande S. Joaõ : em qu se contao os grandes trabalhos, e lastimosas cousas que aconteceraõ ao capitaõ Manoel de Sousa Sepulveda, e o lamentavel fim, que elle, e sua mulher, e filhos, e toda a mais gente houveraõ na Terra do Natal, onde se perderaõ a 24 de junho de 1552
    • Manoel de Mesquita Perestrello
      Relaçaõ summaria da viagem que fez Fernaõ D'Alvares Cabral : desde que partio deste reyno por Capitaõ Mór da Armada que foy no ano de 1553
    • Manoel Godinho Cardozo
      Relaçaõ do naufragio da Nao Santiago no anno de 1585.
  • Hair, P.E.H.
    Portuguese contacts with the Bantu languages of the Transkei, Natal and Southern Mozambique 1497-1650.
    African Studies: a Quarterly Journal Devoted to the Study of African Administration, Cultures and Languages. 39.1 (1980) 3-46.
  • Hair, P.E.H.
    A further note on portuguese shipwrecks on the coast of Natal.
    African Studies, 54.2 (1995) 94-99, DOI
    Überlebende berichteten von Schiffuntergängen 1635 (Nossa Senhora de Belém ), 1630, 1622-23 und einer von ihnen - Jeroónimo Lobo SJ - hatte Kenntnis von solchen im Jahre 1552 und 1593 und berichtete von deren Erfahrungen, die also wohl tradiert waren.
  • Randolph Vigne
    Guillaume Chenu de Chalezac, the „french boy“: the narrative of his experiences as a Huguenot refugee, as a castaway among the Xhosa, his rescue with the Stavenisse survivors by the Centaurus, his service at the Cape and his return to Europe, 1686-9.
    174 S. Cape Town 1993: Van Riebeeck Society.
  • Paesie, Ruud
    Het VOC-fluitschip Stavenisse: en de ontdekking van Terra Natal.
    237 S. Amsterdam 2002: Bataafsche Leeuw.
    Die Dokumente zum Untergang der Stavenisse 1686 publizierte zuerst George McCall Theal: Republic of Natal: The Origin of the Present Pondo Tribe; Imperial Treaties with Panda, and Establishment of the Colony of Natal. Cape Town 1886: Saul Solomon & Co.
  • Penn, Nigel
    Wild Coast: shipwreck and captivity narratives from the Eastern Cape.
    Kronos: Journal of Cape History. 30.1 (2004) 201-221.
  • Bruno E.J.S. Werz, Willem H.B. Steenkamp, Mark R. Prowse
    Searching for a symbolic shipwreck in Table Bay: Haarlem (1647).
    South African Journal of Science. 113.9-10 (2017) 1-4. Online
  • Werz, Bruno E. J. S.
    The Haarlem shipwreck (1647): the origins of Cape Town.
    X, 171 S. Pretoria 2017: Unisa Press.
    Diese Untersuchung verbindet die geschichtliche Situation im nordwestlichen Europa Mitte des 17. Jahrhunderts mit der Gründung der Vereenigde Oostindische Compagnie VOC, deren Schiffen und dem Leben Bord mit der Gründung der Kapkolonie 1652. Dabei steht der Untergang der Haarlem 1647 und das Wiederauffinden des Wracks im Mittelpunkt, denn die Mehrheit der Besatzung wollte am Kap bleiben. Als Quellen dienen das Journal von Leendert Jansz und weitere Dokumente; Jan van Riebeeck's Remonstrantie; die Instruktionen für die Kommandeure der Schiffe Dromedaris, Reiger und Goede Hoop.

Literatur zu Jagd und Siedlung

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    Traders, Trekkers and Colonists. In Natal and Zululand From Earliest Times to 1910: A New History. ed. Andrew Duminy and Bill Guest, pp. 116-145. Pietermaritzburg 1989: Shuter and Shooter
  • Ed Couzens
    Only half a penguin a day: The early history of wildlife law in South Africa.
    In: SV Hoctor, PJ Schwikkard (Hg.): The exemplary scholar. Essays in honour of John Milton. JUTA, Kapstadt 2008
  • Johannes W. Raum
    Überlegungen zur Grenze als Problem in der Erforschung der südafrikanischen Vergangenheit.
    Saeculum 40.3-4 (1989 ) 213-236
  • Robin M. Derricourt
    Early European travellers in the Transkei and Ciskei.
    African Studies 35.3-4 (1976) 273-291, DOI
  • Turin, Anne
    Imperiale Jagd und europäische Expansion im Oranje-Freistaat, 1800-1890.
    A. H. Bain, Prinz Alfreds Jagd und die Rettung des Weißschwanzgnus.
    Bachelorarbeit bei Michael Bollig, Universität Köln (=Kölner ethnologische Beiträge, 42) 2014 Online

Bushranger, Overlander und Drover

Australien und Sibirien sind verbunden durch die Funktion des Straflagers; entflohene Sträflinge, die bushranger frühestens ab 1788, wurden daher zu den ersten »Waldläufern« außerhalb der Siedlungen. Zwischen 1788 und 1868 wurden 160.000 Gefangene aus Großbritannien nach Australien verschifft.
Australien und die nordamerikanischen Prärien sind verbunden durch die Nutzung als Weideflächen für große Viehherden; der australische Drover entspricht dem amerikanischen Cowboy; typisch australisch ist allerdings der Overlander vor 1837, der sich zwar als Drover betätigte, jedoch unternehmerisch im Outback tätig war.

Im pazifischen Raum findet sich das Äquivalent zum Waldläufer Anfang des 19. Jahrhunderts in den Beachcombers, die mit den Waldläufern dieselben Merkmale teilen.

Merkmale der Waldläufer

  • Der Waldläufer war ein Outlaw und frontiersman, weil er sich im rechtsfreien Raum vor der frontier bewegte, also außerhalb kultureller Grenzen: »halbcivilisirte Vagabunden … Viele von ihnen vergaßen jedes Bluts- und Verwandtschaftsbandes, fühlten sich Eins mit den Indianern und versanken in die äußerste Barbarei. In manchem schmutzigen Lager auf den Steppen und in den Wäldern des Westens traf man auf Menschen, welche die Sprache Frankreichs redeten, in Tracht und Sitte jedoch ganz den Rothhäuten glichen. Diese Renegaten der Civilisation eigneten sich die Gewohnheiten und Vorurtheile ihrer wilden Freunde gänzlich an. … Die Grenzen der englischen Colonien wiesen keine derartigen Racenmischungen auf; denn hier schied eine starre Schranke den weißen Mann von dem rothen.« 42).
  • Der Waldläufer war Bote und Botschafter, denn er vermittelte und dolmetschte zwischen den Kulturen.
  • Der Waldläufer war Forscher, weil er das Vertrauen der Native Americans gewinnen musste: er lernte deren Sprache und Gebräuche und viele Waldläufer gründeten mit indianischen Frauen Familien, deren Nachkommen als Métis (Mischlinge, Mestizen; engl. half breeds, franz. bois-brûlés) eigene Ethnien bildeten 43). »Diese abgehärteten mit der Natur des Landes und der Sitte des Indianers am meisten vertrauten Waldläufer haben im Kleinen die Werke der genannten Entdecker und Missionare fast biß zur Vollendung ausgeführt« 44)
  • Der Waldläufer war ein Kaufmann, denn er verkaufte seine Pelze und brachte begehrte Waren in die Wildnis 45). Im 17. Jahrhundert wurden diese merchant adventurers durch staatlich lizensierte »voyageurs« verdrängt 46) - nur diese durften ihre Pelze an die Handelsgesellschaften verkaufen.
  • Die Waldläufer wurden im 19. Jahrhundert zum Auftragsjäger degradiert und als solche Trapper bzw. Trappeur genannt; berühmt wurden etwa Christopher Houston »Kit« Carson (1809–1868), David Stern »Davy« Crockett (1786–1836), Grey Owl (1888-1938).
  • Der Waldläufer war Spurenleser und Pfadfinder; er kannte die Wege durch die Wälder, über die Flüsse und durchs Gebirge und diente daher den Pionieren und der Armee als Scout und Guide.
  • Ihm folgten die Pioniere, Landbesetzer (squatterer) und Landeigentümer. War das Land erst kolonisiert, war die Pelzjagd auf eigene Rechnung nicht mehr möglich und aus dem Waldläufer wurde ein Hinterwäldler, bestenfalls ein bush ranger. Aus ihren Wegen entstanden die Trails der späteren Siedler: Bozeman Trail um 1865, California Trail ab etwa 1840, Oregon Trail ab etwa 1840.

MacKenzie 47) stellte die These auf, dass europäische Siedlung die nutzenorientierte Jagd auf Wildtiere voraussetzte: zunächst als Nahrungsquelle (Wildbret), dann zum Schutz des Viehs (Raubtiere) und als Nahrungskonkurrenten des Viehbestandes (Pflanzenfresser) sowie schließlich zur Erwerbstätigkeit (Felle, Elfenbein, Geweihe). Die sportliche Jagd auf wilde Tiere (engl. game) und die naturkundliche Jagd haben andere Beweggründe. Der gemeinsame Raum, in dem die Interessen der Jäger und der Siedler gleichzeitig praktiziert werden können, zeichnet sich also aus durch den Bestand an Wildtieren und an siedelbarem Grund und Boden sowie durch die Abwesenheit von Besitzansprüchen. Indigene und gemeinsame Nachkommen mit diesen (»Mischlinge«) teilten diesen Raum. Händler und Missionare verbanden diesen Raum mit der Herkunftsgesellschaft.

Die Pelzjäger lebten in erster Linie vom Fallenstellen (engl. trap) und jagten Bären, Biber, Zobel. Pelztiere leben dort, wo es kalt ist, also wurden Pelze (engl. fur, franz. fourrures) zum »weichen Gold« der borealen Gebiete Amerikas (Alaska, Kanada) 48), Europas (Fenno-Skandinavien) und Asiens (Sibirien). Fast überall auf der Nordhalbkugel, wo Europäer in die Wildnis vordrangen, scheinen drei Stufen erkennbar:

  1. Eine assimilative Phase: Der halbwilde Waldläufertypus, dem das Leben in der Wildnis zur zweiten Natur wird und der mit den Einheimischen lebt, also Werte seiner Herkunftsgesellschaft aufgibt mit Nachfahren aus beiden Kulturen wie etwa die Métis in Nordamerika.
  2. Eine konnektive Phase mit einem Waldläufertypus als merchant adventurer, der in seiner Herkunftsgesellschaft verankert bleibt, aber den maximalen wirtschaftlichen Nutzen anstrebt, indem er beide Welten verbindet. Diese Phase setzt Handelsgesellschaften voraus, die den Warenstrom über Stationen organisierten.
  3. Eine akkomodative Phase, in der Viehtrecks die Wege-Infrastruktur vorgaben und es damit Siedlern ermöglichten die Wildnis zu besiedeln, dabei die frontier verschiebend, jedoch die Verbindung zur Herkunftsgesellschaft erhaltend. Der Waldläufer hatte dort keinen Platz mehr.

Raum-Zeit-Figurenraster

Abenteurer
Outlaw
ab etwa merchant
adventurer
Siedler ab etwa Nachkommen
Nord-atlantik Vargr
Skoggangsmenn
6. Jh.
9. Jh.
Drengir landnams-
man
983
Austrvegr Waergenga 10.Jh. Waräger Waräger Rus
Germania Slavica Weidemann
Wildschütz
Lokator 49) Grenzbauern 1124
Latein-amerika 1510 Konquistador Mestizen
Sibirien Kosaken 1581 Promyšlenniki Staatsbauern 1697
Kanada Coureur de bois 1610 Voyageur Acadiens &
Canadiens
Mitte 17.Jh. Métis, engl. half breeds, franz. bois-brûlés)
Südafrika Jäger 1647 Großwildjäger Kapkolonie
Trekboere
Voortrekker
1652
1740
1835
Baster
Griqua
Nord-amerika Trapper 18.Jh. Fur trader
ab 1812
Cowboy &
Farmer
Ende 17.Jh. Halbindianer
Australien Bushranger >1788 Overlander
um 1837
Drover &
Squatter
1825
Ozeanien Beachcomber <1840 Beachcomber [Missionare] >1820

Querverweise

Road Movie

Titel Deutsch Regie Jahr Darsteller
The Big Trail Der große Treck Raoul Walsh USA 1930 John Wayne
Across the Wide Missouri Colorado William A. Wellman USA 1951 Clark Gable
The Big Sky Der weite Himmel Howard Hawks USA 1952 Kirk Douglas
Davy Crockett
King of the Wild Frontier
Norman Foster USA 1955 Fess Parker
The Trap Wie ein Schrei im Wind Sidney Hayers CA 1966 Rita Tushingham
Oliver Reed
Man in the wilderness Ein Mann in der Wildnis Richard C. Sarafian GB 1971 Richard Harris
John Huston
Jeremiah Johnson Sydney Pollack USA 1972 Robert Redford
The White Buffalo Der weiße Büffel Jack Lee Thompson USA 1977Charles Bronson
The Mountain Men Duell am Wind River Richard Lang USA 1980 Charlton Heston
Death Hunt Ein Mann wird zur Bestie Peter Hunt USA 1981 Charles Bronson
Lee Marvin
Arctic Blue Peter Masterson USA 1993 Rutger Hauer
The Edge Auf Messers Schneide
Rivalen am Abgrund
Lee Tamahori USA 1997 Anthony Hopkins
Alec Baldwin
Le Dernier Trappeur Der letzte Trapper Nicolas Vanier F 2004 Norman Winther
The Revenant Der Rückkehrer Alejandro G. Iñárritu USA 2015 Leonardo DiCaprio
  • Couzens, Andrew James
    A Cultural History of the Bushranger Legend in Theatres and Cinemas 1828–2017
    Anthem Press 2019
    Couzens spricht von einer `Globalisierung der Bushranger-Legende´ und verbindet diese mit der Figur des Outlaw und dem Road Movie.
  • Vergleichbare Figuren: Lonesome Cowboy, lone ranger, lone rider
    • Jespersen, Ariana Mihalik Ward
      The Lone Ranger Rides Again. An Analysis of Representations of the Myth of the West Throughout American History.
      Masterthesis 103 S. Online
      Mit besonderem Bezug auf die Filme: Letters From the West No. XIV. The Missouri Trapper Lord Grizzly, Man in the Wilderness and The Revenant.

Literatur

Literatur zu Trappern und Mountain Men

  • Alter, J. C., & Dodge, G. M. (ill.)
    James Bridger, trapper, frontiersman, scout, and guide
    A historical narrative. With which is incorporated a verbatim copy, annotated of James Bridger.
    Columbus, Ohio: Long's College Book Co. 1925/1951; a biographical sketch
  • Berry, Don
    Mountain Men
    New York: Macmillan 1966
  • Burger, Carl
    Beaver Skins and Mountain Men
    New York: E. P. Dutton & Company Inc., 1968
  • DeVoto, Bernard
    Across the Wide Missouri
    Boston: Houghton Mifflin 1947
  • Fetter, Richard
    Mountain Men of Wyoming
    Boulder: Johnson Books 1982
  • Gowans, Fred
    Rocky Mountain Rendezvous
    Brigham Young University Publishers 1976
  • Hafen, Lefoy R.
    Trapper of the Far West
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  • Hanson, James Austin ; Kathryn J. Wilson
    The Mountain Man’s Sketchbook
    Nebraska: The Fur Press 1976
  • Hetmann, F.
    Von Trappern und Scouts: Die abenteuerliche Geschichte der Fallensteller und Biberjäger Nordamerikas.
    Würzburg 1975: Arena
  • Hutton, Paul A.
    William Wells: Frontier Scout and Indian Agent.
    Indiana Magazine of History 74.3 (1978) 183–222. Online .
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    Lincoln: University of Nebraska Press 1976
  • Dietmar Kuegler
    In der Wildnis die Freiheit – Trapper, Mountain Men, Pelzhändler. Der amerikanische Pelzhandel.
    Verlag für Amerikanistik, Wyk 1989
  • Laycock, George
    The Mountain Men
    Danbury: Grollier Book Clubs 1988
  • Robinson, Sandra Chisholm
    Expedition Yellowstone
    Colorado: Roberts Rhinehart 1986
  • Russel, Carl P.
    Firearms, Traps and Tools of the Mountain Men
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  • Sandoz, Mari
    The Beaver Men: Spearheads of Empire
    New York: Hastings House 1964
  • Sayre, Robert Woods
    Encounters With The “Other”: Three Eighteenth-Century, Anglo-American Travellers in Indian Territory
    Studies in Travel Writing, 4.1 (2000) 29-53.
  • Schülting, Sabine
    Wilde Frauen, Fremde Welten
    Kolonisierungsgeschichten aus Amerika
    Hamburg 1997
  • Stone, Irving
    Men to match my mountains: The opening of the Far West 1840-1900.
    Garden City, New York 1956: Doubleday & Company, Inc.
  • Utley, Robert
    A Life Wild and Perilous: Mountain Men and the Paths to the Pacific
    New York: Henry Holt 1997
  • Victor, Frances Fuller
    The River of the West: The Adventures of Joe Meek 2 Bde.
    362 S. 2015 Wordworx
  • Walters, Keith
    The Book of the Free Trapper
    Tennessee: Pioneer 1981

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    The American Fur Trade of the Far West
    Lincoln: University of Nebraska Press, 1976/1986.
  • Cobbleston Magazine
    The North American Beaver Trade
    New Hampshire: Cobbleston 198
  • Fridley, Russell W.
    Aspects of the Fur Trade.
    Selected Papers of the North American Fur Trade Conference.
    St. Paul: Minnesota Historical Society, 1967
  • Phillips, Paul Chrisler
    The Fur Trade
    Norman: University of Oklahoma Press 1961
  • Saum, Lewis O.
    The fur trader and the Indian
    Seattle 1965/1982: University of Washington Press.
  • Wishart, David J.
    The Fur Trade of the American West
    Lincoln: University of Nebraska 1979
  • Podruchny, Carolyn
    Making the Voyageur World.
    Travelers and Traders in the North American Fur Trade.
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Reuter, Timothy
Die Unsicherheit auf den Strassen im europäischen Früh- und Hochmittelalter: Täter, Opfer und ihre mittelalterlichen und modernen Betrachter.
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norwegisch/isländisch útlegð, útlægr, ags. útlega, útlah
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Le Desert-­forêt dans l'Occident medievale.
S. 59-75 in: Le Goff, Jacques: L'imaginaire médiéval. Essais. Paris 1991: Gallimard.
4)
John McKinnell
The context of Volundarkvita
in: Saga Book XXIII, Viking Society London, S. 17
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Richard Hennig
Der Nordeuropäische Pelzhandel in den älteren Perioden der Geschichte
Vierteljahrschrift Für Sozial- Und Wirtschaftsgeschichte, 23 (1930) 1, 1–25
6)
Norbert Wagner
Die Wolfsinseln bei Jordanes: Eine Station auf einer Pelzhandelsroute des frühen 6. Jahrhunderts?
Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 103, 2 (1974) 73-80
Wagner nimmt die einheimischen Samojeden als Lieferanten der Zobelfelle an.
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Wilderei ist laut StGB § 292 kein Diebstahl, sondern eine »Straftat gegen das Vermögen und gegen Gemeinschaftswerte«
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„waldläufer, m.“, Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, <https://www.woerterbuchnetz.de/DWB?lemid=W04041>, abgerufen am 19.04.2021
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Ermak: kniga dli︠a︡ uchashchikhsi︠a︡ starshikh klassov. Moskva 1992: Prosveshchenie
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beschreibt ausführlich die Aufgaben der Promyshlenniki.
Basil Dmytryshyn
Russian Expansion to the Pacific, 1580-1700
A Historiographical Review, in: Surabu kenkyû (Slavic Studies), Sapporo, vol. 25, 1980
setzt Promyshlenniki mit Trappern gleich und betrachtet die Kolonisierung des Wilden Ostens als analog zu der des Wilden Westens, beiden gingen zunächst Individualisten voran, beide wurden vom Versprechen der Freiheit gelockt.
»Ähnlich wie die Juden, die Zigeuner oder der tungusische Nomade war auch der bäuerliche Vagant im Russischen Reich sozial ausgrenzt, lebte er in Sibirien - weitgehend der staatlichen Ordnung entzogen - im Niemandsland. … Sibirien war der Inbegriff sozialer Mobilität…«, S. 85 in:
Eva-Maria Stolberg
Sibirien – Russlands “Wilder Osten”
Mythos und soziale Realität im 19. und 20. Jahrhundert.
PD Dr. Habilitationsschrift Bonn 2006, Bibliographie 873 - 929.
hier: Grenzbetrachtungen über Wildnis und Zivilisation 69-98
László Vajda
Untersuchungen zur Geschichte der Hirtenkulturen
Bd. 1 Harrassowitz Wiesbaden 1968
Zur Rolle der P. bei Jagd, Pelzhandel und Kolonisation in Sibirien
Egon Georg Freiherr von Kapherr
Die Ansiedler in Sibirien; eine Hinterwäldlergeschichte von Menschen, Bären und anderem Getier
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19)
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The Russian Stratum in Alaskan Eskimo.
WORD 10.4 (1954) 401-428. Online.
Portal, Roger
Les Russes en Sibérie au XVIIe Siècle.
Revue d’histoire Moderne et Contemporaine 5.1 (1958) 5–38.
Sehr guter Übersichtsbeitrag mit einleitender kommentierter Bibliographie. Online .
20)
Jablonski, J. T.
Nouveau dictionnaire françois-allemand, contenant tous les mots les plus connus et usités de la langue françoise, ses expressions propres, figurées, proverbiales et burlesques, avec les termes du commerce, des arts et des sciences: Le tout tiré des áuteurs les plus aprouvés et ci-devant composé sur le modole des dictionnaires les plus nouveaux, par Pierre Rondeau.
Bale 1739: Veuve de J.C. de Mechel
21)
Gail Douglas
Étienne Brûlé: The Mysterious Life and Times of An Early Canadian Legend
2003 Canmore, Alberta: Altitude Publishing Canada, 141 p. ISBN 1-55153-961-6
22)
Geographisches Handbuch zu Andree's Handatlas: mit besonderer Berücksichtigung der kommerziellen, statistischen und politischen Verhältnisse. 1882 Velhagen & Klasing. S. 452
23)
Georg Hartwig
Der hohe Norden im Natur- und Menschenleben.
Mit 8 Bildern. Wiesbaden 1871: Bischkopff.
Mit ausführlicher Beschreibung der Lebensweise von Waldläufern, Birkenrindenkanoes, Pelztierhandel, Voyageurs in Kapitel 24
24)
„trapper“, Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, <https://www.woerterbuchnetz.de/DWB?lemid=T08069>, abgerufen am 19.04.2021
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War Lederstrumpf ein Deutscher?
In: Westermanns Monatshefte. Illustrierte Deutsche Zeitschrift. Braunschweig: G. Westermann, Mai 1934, S. 245–249
Alfred H. Kuby
Johann Adam Hartmann - Der Lederstrumpf vom Mohawktal
In: Roland Paul (Hrsg.): 300 Jahre Pfälzer in Amerika. Pfälzische Verlagsanstalt, 1983, S. 155–157
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Frontiersman: Daniel Boone and the Making of America.
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Tobias George Smollett (1721 - 1771): The Adventures of Roderick Random 1748 [ein pikaresker Roman]
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Typen der Gesellschaft.
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Bundesstaat und Bundeskrieg in Nordamerika: Mit einem Abriss der Colonialgeschichte als Einleitung
Bd. 4 Teil 4, Berlin 1886: G. Grote, S. 131: Die Waldläufer
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The French half-breeds of the Northwest
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Geschichte der Geographie von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart
Berlin 1866: Haude- und Spener'sche Buchhandlung, S. 201
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Das ancien régime in Canada
Stuttgart Auerbach 1876. »Die Waldläufer« im Kapitel 17 Handel und Industrie
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C. 0. Molbech
Pelsværkshandelen i Nordamerika
Geografisk Tidsskrift, Bind 23 (1915 - 1916) The Royal Danish Geographical Society.
49)
Rattenfänger von Hameln
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