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wiki:staaten_in_ozeanien

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Staaten in Ozeanien

Sonderfälle

  • Die Cookinseln werden nur von etwa 20 der 193 UNO-Staaten anerkannt.
  • Chile, Frankreich, Indonesien, Japan und die USA besitzen *Territorien in Ozeanien.

Auf etwa einem Drittel der Erdoberfläche erstreckt sich der Pazifik zwischen den Alëuten und der Antarktis. Amerika bildet die östliche Grenze, Philippinen, Neuguinea, Australien und Neuseeland die westliche. Südsee bezeichnet das Gebiet zwischen Äquator und südlichem Wendekreis, während Ozeanien die pazifische Inselwelt bezeichnet, unterteilt in Polynesien (griechisch: viele Inseln), Mikronesien (griechisch: kleine Inseln), Melanesien (griechisch: schwarze Inseln) und Hawaii. Melanesien erhielt seinen Namen wegen der größtenteils dunkelhäutigen Bevölkerung. Im »Paradies Südsee« wüteten immer schon Naturgewalten wie Überschwemmungen, Starkregen, Erdrutsche, Taifune und Hurrikane - der steigende Meeresspiegel bedroht alle Inseln.

Liste der Staaten in Ozeanien

Land Hauptstadt
Cookinseln Avarua
Fidschi Suva
Kiribati South Tarawa
Marshallinseln Majuro
Mikronesien Palikir
Nauru Yaren
Neuseeland Wellington
Palau Ngerulmud
Papua-Neuguinea Port Moresby
Salomonen Honiara
Samoa Apia
Tonga Nukuʻalofa
Tuvalu Funafuti
Vanuatu Port Vila

Vulkan- und Koralleninseln – Ozeanien Besiedlung. Als erster Europäer überquerte Fernão Magellan 1520/21 den Ozean zwischen Asien und Amerika. Die See war ruhig und erhielt so den Namen »el mare pacifico« – friedliches Meer. Doch die meisten Inseln waren schon lange besiedelt. Die »Austronesier« segelten etwa ab 1300 v. Chr. von Südchina und Taiwan in östlicher Richtung (Abb.). Innerhalb von 1500 Jahren legten sie etwa 10.000 km zurück. Sie besiedelten die Inselküsten bis Polynesien und führten die Landwirtschaft ein. Weniger als neun Millionen Menschen besiedeln heute die rund 10000 Inseln. Die großen Entfernungen erfordern auch heute noch tage- oder wochenlange Schifffahrten oder Flüge durch die Staaten Ozeaniens. Viele Inseln stehen unter der Verwaltung der USA, Australiens, Neuseelands, Großbritanniens oder Frankreichs.

M Ausleger-Segelboot am Strand von Nifiloli/Santa Cruz-Inseln [Gerd Koch: Boote aus aller Welt S. 20]

Wirtschaft. Die Bevölkerung der Inseln ist abhängig von Nahrungsmittelimporten, denn die landwirtschaftliche Eigenproduktion deckt nicht den Eigenbedarf. Der Fischfang leidet unter der Überfischung der Meere. Exportiert werden u.a. Kokosnüsse, Kopra, Palmöl, Vanille, Zuchtperlen. Industrie spielt nur vereinzelt eine Rolle. So verfügt Neukaledonien über 30 % der Weltreserven an Nickel, Fidschi exportiert Gold. Nauru, fünftkleinster Staat der Welt, verliert langsam die Quelle seines Reichtums. Die Phosphatlagerstätten sind bald erschöpft und bildeten nahezu die einzige Einnahmequelle des Staates. Nauru ist nun zu einem Paradies für Drogenhändler und Geldwäsche geworden.

Tourismus. Tropische Inseln sind Traumziele des Küstentourismus. Doch Inseln sind auch geschlossene Ökosysteme und besonders kleine und abgelegene Inseln sind sehr verletzlich. Wenn nicht genügend Lebensmittel selbst erzeugt werden, müssen sie importiert werden. Dazu müssen Flugzeuge landen oder Schiffe anlegen. Wohin mit dem Abfall? Trinkwasser ist meist selten, doch Touristen brauchen große Mengen fürs Baden und Duschen. Meerwasserentsalzung kostet viel Energie und Geld. So steigen die Preise für Lebensmittel, Wasser und andere Erzeugnisse auf touristisch erschlossenen Inseln schnell. Solche Inseln beginnen an ihrem Rand zu sterben. Die schönsten Strände werden für Touristen reserviert, Grundstücke werden unbezahlbar, ungeklärte Abwässer gelangen in großen Mengen ins Meer, Haie werden dadurch angelockt.

wiki/staaten_in_ozeanien.1592367308.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/06/17 04:15 von norbert

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