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wiki:kartographie

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wiki:kartographie [2019/09/26 04:29] norbertwiki:kartographie [2021/06/24 04:37] – [Kartographie] norbert
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 ====== Kartographie ====== ====== Kartographie ======
-Reisende fragen sich jeden Tag: Wohin? Solange das Ziel nicht in Sicht ist, benötigt man Informationen zur räumlichen * [[wiki:orientierung|Orientierung]]. Der Weg, dem man folgen kann, setzt bestehenden Verkehr voraus, also andere Menschen mit ähnlichen Zielen. Sich für den richtigen Weg zu entscheiden (* [[wiki:wegfindung|Wegfindung]]), ist auch ein sozialer Akt. //Irrwische// und //Irrlichte// wollen dies verhindern. +[[wiki:reisen|Reisen]] ohne Karte ist heute kaum vorstellbar, auch ein *[[wiki:navi|Navi]] nutzt sie. In der Antike gab es zwar Karten, aber man reiste über Land mit einem *[[wiki:itinerar|Itinerar]] und entlang der Küste nach Sicht auf die Landmarken der Küste. Gezeichnete Karten waren zuerst Seekarten, dann erst Landkarten. 
-  Martin Scharfe + 
-  Wegzeiger +Die Merkmale einer Karte sind deren Rand, der Strich und der leere Raum dazwischen. Erst wird der Rand festgelegt (Horizont & Ende Gelände), dann der Strich geführt; Letzteres als Ausdrucks eines Eindrucks, als radikal reduzierte und abstrahierte Natur. Der horror vacui als Angst vor dem weißen Nichts verführt dazu, mehr zu zeichnen, als ist und gebiert Ungeheuer: den Riesenwal auf See- und die Löwen auf Landkarten. Der Strich bildet nicht das Nahe ab, sondern die Ränder der Wahrnehmung an der Grenze zur Undeutlichkeit. Geographen beschränken sich dort auf das Eindeutige, Künstler gewähren der Phantasie die Macht über den Strich ((Das »[[http://www.gflk.de/index.php?title=Museum_ferner_Gegenden|Museum ferner Gegenden]]« der Galerie für Landschaftskunst beschäftigt sich seit 1992 mit künstlerischen [[http://www.gflk.de/index.php?title=Kartierungsabteilung|Kartierungen]]: [[https://taz.de/Archiv-Suche/!794776&SuchRahmen=Print/|Ränder der Wahrnehmung]] von ''Christian T. Schön'' taz 31.03.2003, Ausgabe 7018 S. 21)). 
-  Zur Kulturgeschichte des Verirrens und Wegfindens + 
-  Jonas Marburg 1998 + *[[wiki:erforscher|Entdecker]] hatten weder das eine noch das andere, schließlich zogen sie ja aus, um Unbekanntes zu erforschen und *[[wiki:wissen|Wissen]] über die *[[wiki:erde|Erde]] zu sammeln; dabei erweiterte sich ihre *[[wiki:welt|Welt]] von mal zu mal.  
-  65 Abb., 112 S., Anmerkungen + 
-Reisetypisch ist es, raumbezogene Informationen linear zu sammeln, als Tagesetappen, Logbuch, * [[wiki:road_book|Roadbook]]. Diese können zeichnerisch verdichtet werden, in der einfachsten Form als lineare Wegekarte oder [[wiki:itinerar|Itinerar]]. Die vier Voraussetzungen dafür sind: eine scharfe Beobachtungsgabe, Orientierungsvermögen, Zeichentalent und Messverfahren ((E. Fettweis: Orientierung und Messung in Raum und Zeit bei Naturvölkern. Studium Generale 11.1 (1958) 1-12)). Seit vielen Jahrtausenden praktizieren Menschen dies als Felskunst ((Emmanuel Anati: Felsbilder. Wiege der Kunst und des Geistes. Vorowrt Yves Coppens. Aus dem Italienischen von Brigitte Fleischmann-Calabrese. U. Bär Zürich 1991. 255 S., 41 großformatige Tafeln, Bibliographie)), Sandbild, Steinsetzung, Wegzeichen, Stabkarten+*[[wiki:reisende|Reisende]] fragen sich jeden Tag: Wohin?  
 + 
 +==== Sich »natürlich« orientieren und verirren ==== 
 +Solange das Ziel nicht in Sicht ist, benötigt man Informationen zur räumlichen * [[wiki:orientierung|Orientierung]] oder man folgt einfach der *[[wiki:strasse|Straße]]. Der Weg, dem man folgen kann, setzt bestehenden Verkehr voraus, also andere Menschen mit ähnlichen Zielen. Sich für den richtigen Weg zu entscheiden (* [[wiki:wegfindung|Wegfindung]]), ist auch ein sozialer Akt. //Irrwische// und //Irrlichte// wollen dies verhindern. 
 + 
 +Reisetypisch ist es, raumbezogene Informationen linear zu sammeln, als Tagesetappen, Logbuch, * [[wiki:road_book|Roadbook]]. Diese können zeichnerisch verdichtet werden, in der einfachsten Form als lineare Wegekarte oder [[wiki:itinerar|Itinerar]]. Die vier Voraussetzungen dafür sind: eine scharfe Beobachtungsgabe, Orientierungsvermögen, Zeichentalent und Messverfahren ((E. Fettweis: Orientierung und Messung in Raum und Zeit bei Naturvölkern. Studium Generale 11.1 (1958) 1-12)). Seit vielen Jahrtausenden praktizieren Menschen dies als Felskunst ((Emmanuel Anati: Felsbilder. Wiege der Kunst und des Geistes. Vorowrt Yves Coppens. Aus dem Italienischen von Brigitte Fleischmann-Calabrese. U. Bär Zürich 1991. 255 S., 41 großformatige Tafeln, Bibliographie)), Sandbild, [[wiki:steinmann|Steinsetzung]], Wegzeichen, Stabkarten.
   Wolfgang Dröber   Wolfgang Dröber
   Kartographie bei den Naturvölkern   Kartographie bei den Naturvölkern
-  Junge 1903 +  Phil. Diss. Erlangen Junge 1903 
-  Phil. Diss. Erlangen im Programm der Kgl. Realschule Erlangen f.d.Schuljahr 1902/1903.+  Programm der Kgl. Realschule Erlangen f.d.Schuljahr 1902/1903.
   Nachgedruckt Amsterdam 1964 (Meridian) und Osnabrück 1985 (R. Kuballe)   Nachgedruckt Amsterdam 1964 (Meridian) und Osnabrück 1985 (R. Kuballe)
 Enthält eine Karte mehr als einen Weg, wird sie zur //Orientierungskarte//, weil sie mindestens //Richtungen// angeben muss, besser auch einen //Massstab//. Das älteste Koordinatensystem bezieht sich auf Sterne, Sonne, Mond und wurde erzählt, etwa als Gedicht: Enthält eine Karte mehr als einen Weg, wird sie zur //Orientierungskarte//, weil sie mindestens //Richtungen// angeben muss, besser auch einen //Massstab//. Das älteste Koordinatensystem bezieht sich auf Sterne, Sonne, Mond und wurde erzählt, etwa als Gedicht:
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   Das Wort der Antike Band 6   Das Wort der Antike Band 6
   M. Hueber München 1958   M. Hueber München 1958
-Orientierungskarten enthalten notwendigerweise leere Flächen zwischen den bekannten Wegen. Früher füllten Nashörner und Löwen die weißen Flecken, heute dienen dazu die modernen graphischen Methoden von Freehand: + 
-  Mark Monmonier +==== Abenteurer und Vermesser ====
-  Eins zu einer Million. Die Tricks und Lügen der Kartographen +
-  Birkhäuser, Basel 1996 +
-Die ungeheuren Meeresflächen verführten dazu, Inseln zu erfinden. Wohin das – auch ohne betrügerische Absicht – führen kann, zeigt: +
-  Donald S. Johnson +
-  Fata Morgana der Meere +
-  Die verschwundenen Inseln des Atlantiks +
-  Aus dem Amerikanischen von Arnim Menneke +
-  München/Zürich: Diana 1999. Pappband mit Umschlag 20 x 25 cm +
-  255 Seiten, zahlreiche Karten, Anmerkungen, Literaturverzeichnis, Register+
 Kartographie gilt als grafische Darstellung (Kunst und Handwerk ((Lehrbuch für Kartographiefacharbeiter VEB H. Haack Gotha 1988 Teil 1 (128 S.) und 2 134 S.) mit akribischen und umfassenden Hinweisen zum Erstellen von Karten.)) ) von Beobachtungen (subjektiv) und Ergebnissen der Forschung (objektiv) ((G. Neumayer: Anleitung zu wissenschaftlichen Beobachtungen auf Reisen. Mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse der kaiserlichen Marine. 56 Holzschnitte, 3 lithogr. Tafeln, 696 S. Darin u.a. beispielhaft die »Skizze meines Weges am 1. Mai 1870 ... drei Stunden bis Jerusalem ... unterwegs entworfen von H. Kiepert)). Karten sind im besten Fall gute Fiktionen, die die Realität veranschaulichen ((Zum Problem der thematischen Weltatlanten. Vorträge zum Kolloquium aus Anlass der 200-Jahr-Feier des Gothaer Verlagshauses 17. bis 19.9.1985 Friedrichroda. VEB H. Haack Gotha 1985, 196 S.\\ Andrea Sick: Kartenmuster. Bilder und Wissenschaft in der Kartografie. Dissertation Uni Hamburg 2001/03)). Dabei ist die Art der Karte durch das Medium geprägt: Buchdruck, Farbdruck, Monitor. Das führt absurderweise auch dazu, dass Expeditionen unternommen wurden auf der Suche nach kartographischen Merkmalen, die konstruiert sind, etwa die Datumsgrenze als Problem der Längengrade: Kartographie gilt als grafische Darstellung (Kunst und Handwerk ((Lehrbuch für Kartographiefacharbeiter VEB H. Haack Gotha 1988 Teil 1 (128 S.) und 2 134 S.) mit akribischen und umfassenden Hinweisen zum Erstellen von Karten.)) ) von Beobachtungen (subjektiv) und Ergebnissen der Forschung (objektiv) ((G. Neumayer: Anleitung zu wissenschaftlichen Beobachtungen auf Reisen. Mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse der kaiserlichen Marine. 56 Holzschnitte, 3 lithogr. Tafeln, 696 S. Darin u.a. beispielhaft die »Skizze meines Weges am 1. Mai 1870 ... drei Stunden bis Jerusalem ... unterwegs entworfen von H. Kiepert)). Karten sind im besten Fall gute Fiktionen, die die Realität veranschaulichen ((Zum Problem der thematischen Weltatlanten. Vorträge zum Kolloquium aus Anlass der 200-Jahr-Feier des Gothaer Verlagshauses 17. bis 19.9.1985 Friedrichroda. VEB H. Haack Gotha 1985, 196 S.\\ Andrea Sick: Kartenmuster. Bilder und Wissenschaft in der Kartografie. Dissertation Uni Hamburg 2001/03)). Dabei ist die Art der Karte durch das Medium geprägt: Buchdruck, Farbdruck, Monitor. Das führt absurderweise auch dazu, dass Expeditionen unternommen wurden auf der Suche nach kartographischen Merkmalen, die konstruiert sind, etwa die Datumsgrenze als Problem der Längengrade:
   Umberto Eco   Umberto Eco
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   das erste präzise Chronometer für den Gebrauch auf Schiffen.   das erste präzise Chronometer für den Gebrauch auf Schiffen.
  
-Vielleicht hat der eine oder andere Globetrotter in Ecuador schon einmal eine Pyramide gesehen? In Caraburo und Oyambaro, Gemeinde Yaruquí stehen zwei, andere stehen in San Antonio de Pichincha, in Calacalí und Quito. Sie erinnern an die Arbeit von Vermessungsexpeditionen.\\  +Vielleicht hat der eine oder andere Globetrotter in Ecuador schon einmal eine Pyramide gesehen? In Caraburo und Oyambaro, Gemeinde Yaruquí stehen zwei, andere stehen in //San Antonio de Pichincha//, in //Calacalí// und //Quito//. Sie erinnern an die Arbeit von Vermessungsexpeditionen. 
-Dass die Erde keine Scheibe ist - darüber war man sich im 17. Jahrhundert bereits einig. Auch darüber, dass sie wohl die Gestalt einer Kugel habe. Doch nun ergaben neueste Messungen, daß diese Kugel mitnichten gleichmäßig sei. Isaac Newton stellte als erster die These auf, daß die Erde an den Polen abgeflacht sein müsse. Die These konnte überprüft werden, indem die Länge eines Längengrads am Äquator mit dem eines in Polnähe verglichen wurden. Zwölf Forscher aus verschiedenen europäischen Ländern brachen 1735 auf, um einen Längengrad in Ecuador zu vermessen. Es waren die ersten Nichtspanier, die einen Teil des südamerikanischen Kontinents erkundeten. Zehn Jahre blieben sie unterwegs, denn ihre Aufgabe war meßtechnisch äußerst aufwendig und wurde erschwert durch Auseinandersetzungen mit der einheimischen Bürokratie.\\  + 
-Sie vermaßen Dreiecke, deren Eckpunkte auf den höchsten Bergen des Landes lagen (Triangulation). Dazu mußten die Meßtrupps tage- und wochenlang in Höhen um 5000 Meter campieren, bis gutes Wetter die Sicht zu den anderen Gipfeln ermöglichte.\\  +Dass die Erde keine Scheibe ist - darüber war man sich im 17. Jahrhundert bereits einig. Auch darüber, dass sie wohl die Gestalt einer Kugel habe. Doch nun ergaben neueste Messungen, daß diese Kugel mitnichten gleichmäßig sei. ''Isaac Newton'' stellte als erster die These auf, daß die [[wiki:erde|Erde]] an den Polen abgeflacht sein müsse. Die These konnte überprüft werden, indem die Länge eines Längengrads am *Äquator mit dem eines in Polnähe verglichen wurden. Zwölf Forscher aus verschiedenen europäischen Ländern brachen 1735 auf, um einen Längengrad in Ecuador zu vermessen. Es waren die ersten Nichtspanier, die einen Teil des südamerikanischen Kontinents erkundeten. Zehn Jahre blieben sie unterwegs, denn ihre Aufgabe war meßtechnisch äußerst aufwendig und wurde erschwert durch Auseinandersetzungen mit der einheimischen Bürokratie. 
-Gleichwohl kann man den Bericht und die Leistung der Teilnehmer nur verstehen, wenn ihr Vorhaben eingebettet ist in die wissenschaftliche Diskussion der Zeit und in die politischen Verhältnisse. Einleitend fragt die Herausgeberin ''Barbara Gretenkord'', eine Historikerin, „Warum kannte niemand die wahre Gestalt der Erde?“ + 
-Als Vorlage dieses Bandes diente ein kompilierter Reisebericht, der 1758 in Band 15 & 16 //»Der Allgemeinen Historie der Reisen zu Wasser und Lande …«// erschien. Dieser hatte den Vorzug, auf mehrere primäre Quellen zurückzugreifen und in besonderem Maße reisepraktische Aspekte zu berücksichtigen, die die Dauer der Expedition erklärten. Der Bericht der Reisenden ist in heutiges Deutsch übertragen und leicht bearbeitet. Anmerkungen erläutern Hintergründe, auch die Situation in den spanischen Kolonien wird erklärt. Inhaltlich vermisse ich nur eine zusammenfassende Darstellung der Expeditionsarbeit, also Meßergebnisse und Resultate. (Norbert Lüdtke)+Sie vermaßen Dreiecke, deren Eckpunkte auf den höchsten Bergen des Landes lagen (Triangulation). Dazu mußten die Meßtrupps tage- und wochenlang in Höhen um 5000 Meter campieren, bis gutes Wetter die Sicht zu den anderen Gipfeln ermöglichte. 
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 +Gleichwohl kann man den Bericht und die Leistung der Teilnehmer nur verstehen, wenn ihr Vorhaben eingebettet ist in die wissenschaftliche Diskussion der Zeit und in die politischen Verhältnisse. Einleitend fragt die Herausgeberin ''Barbara Gretenkord'', eine Historikerin, //„Warum kannte niemand die wahre Gestalt der Erde?“// 
 +Als Vorlage dieses Bandes diente ein kompilierter Reisebericht, der 1758 in Band 15 & 16 //»Der Allgemeinen Historie der Reisen zu Wasser und Lande …«// erschien. Dieser hatte den Vorzug, auf mehrere primäre Quellen zurückzugreifen und in besonderem Maße reisepraktische Aspekte zu berücksichtigen, die die Dauer der Expedition erklärten. Der Bericht der Reisenden ist in heutiges Deutsch übertragen und leicht bearbeitet. Anmerkungen erläutern Hintergründe, auch die Situation in den spanischen Kolonien wird erklärt. Inhaltlich vermisse ich nur eine zusammenfassende Darstellung der Expeditionsarbeit, also Meßergebnisse und Resultate.
   Charles Marie de la Condamine   Charles Marie de la Condamine
   Reise zur Mitte der Welt   Reise zur Mitte der Welt
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   K. Blessing München 2005   K. Blessing München 2005
   Anmerkungen, Bibliographie, Register   Anmerkungen, Bibliographie, Register
-  Jean Godin war ab 1736 Kartenzeichner bei der Expedition von Charles-Marie de La Condamine im Andenhochland zur Vermessung des Äquators und galt ab 1744 als verschollen. Seine Frau reiste auf der Suche nach ihm durch das Amazonasgebiet.+Jean Godin war ab 1736 Kartenzeichner bei der Expedition von Charles-Marie de La Condamine im Andenhochland zur Vermessung des Äquators und galt ab 1744 als verschollen. Seine Frau reiste auf der Suche nach ihm durch das Amazonasgebiet. 
 + 
 +==== Vorstellung, Phantasie und Wirklichkeit ==== 
 +Karten triggern die Phantasie mit leeren Flächen zwischen den bekannten Wegen. Die füllte man früher mit Löwen (hic sunt leones). Heute werden dort Visionen mittels Freehand eingebaut: 
 + 
 +  Mark Monmonier 
 +  Eins zu einer Million. Die Tricks und Lügen der Kartographen 
 +  Birkhäuser, Basel 1996 
 +Die ungeheuren Meeresflächen verführten dazu, Inseln zu erfinden. Wohin das – auch ohne betrügerische Absicht – führen kann, zeigt: 
 +  Donald S. Johnson 
 +  Fata Morgana der Meere 
 +  Die verschwundenen Inseln des Atlantiks 
 +  Aus dem Amerikanischen von Arnim Menneke 
 +  München/Zürich: Diana 1999. Pappband mit Umschlag 20 x 25 cm 
 +  255 Seiten, zahlreiche Karten, Anmerkungen, Literaturverzeichnis, Register
  
-Karten triggern die Phantasie und befördern Visionen, die sich gut vermarkten lassen wie etwa: 
   Charles H. Hapgood   Charles H. Hapgood
   Die Weltkarten der alten Seefahrer   Die Weltkarten der alten Seefahrer
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   Life and Works of Piri Reis   Life and Works of Piri Reis
   Ankara: Turkish Historical Society 1987, in Türkisch: 88 S., 59 maps   Ankara: Turkish Historical Society 1987, in Türkisch: 88 S., 59 maps
 +  
 +==== Literatur Navigation & Kartographie ====
 +
 +  Hans-Christian Freiesleben
 +  Geschichte der Navigation
 +  2. durchges. Aufl., Wiesbaden 1978 
 +
 +  Wilhelm Kubitschek
 +  Erdmessung
 +  Pauly-Wissowa, Suppl.-Bd. 6 (1935) Sp. 31-54 
 +
 +  Lexikon zur Geschichte der Kartographie
 +  hrsg. v. Ingrid Kretschmer, Johannes Dörflinger u. Franz Wawrik
 +  2 Bde., Wien 1986 (Die Kartographie und ihre Randgebiete, C/1-2) 
 +
 +  Uta Lindgren, Battista Agnese
 +  Untersuchungen zu Problemen der mittelalterlichen Seekartographie 
 +  und Beschreibung der Portulankarten
 +  München 1993 
 +
 +  Alois Schlachter
 +  Der Globus
 +  Seine Entstehung und Verwendung in der Antike nach den literarischen Quellen und
 +  den Darstellungen in der Kunst
 +  hrsg. v. F. Gisinger, Leipzig 1927 (Stoicheia 8) 
 +
 +  Uwe Schnall
 +  Navigationstechnische Voraussetzungen der Entdeckungsfahrten im 15. Jahrhundert
 +  Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1991, S. 41-44 
 +
 +  W. Stams
 +  Armillarsphäre
 +  Lexikon zur Geschichte der Kartographie, Bd. 1 (1986) S. 24 f 
 +
 +  Richard Stauber
 +  Die Schedelsche Bibliothek
 +  Freiburg 1908 (Studien und Darstellungen aus dem Gebiete der Geschichte Bd. 6, Heft 2-3) 
 +
 +  Birgit Hahn-Woernle
 +  Die Ebstorfer Weltkarte
 +  Stuttgart 1987 
 +
 +  Hermann Wagner
 +  Die Rekonstruktion der Toscanelli-Karte vom J. 1474 und 
 +  die Pseudo-Facsimilia des Behaim-Globus vom J. 1492
 +  Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen
 +  phil.-hist. Kl. Jg. 1894, S. 208-312 u. Abb.   
 +==== Literatur zu Raum, Sphäre, Globus, Reichsapfel ====
 +  Matteo Fiorini, Siegmund Günther
 +  Erd- und Himmelsgloben, ihre Geschichte und Konstruktion
 +  Leipzig 1895 
 +
 +  André Grabar
 +  Zur Geschichte von Sphaira, Globus und Reichsapfel
 +  Historische Zeitschrift 191 (1960) S. 336-348 
 +
 +  Max Jammer
 +  Das Problem des Raumes. Die Entwicklung der Raumtheorien
 +  übers. v. Paul Wilpert
 +  2. erw. Aufl. Darmstadt 1980 (EA Concepts of Space 1954/1969)
 +
 +  Felix Klein-Franke
 +  Hat die Erde die Gestalt einer Kugel?
 +  Betrachtungen zum Verhältnis des Islam im Mittelalter gegenüber den physikalischen Wissenschaften
 +  Le Muséon. Revue d'Études Orientales 102 (1989) S. 165-193 
 +
 +  Alexandre Koyré
 +  Von der geschlossenen Welt zum unendlichen Universum
 +  übers. v. Rolf Dornbacher, Frankfurt a.M. 1980
 +  EA: From the Closed World to the Infinite Universe 1957
 +
 +  Thomas S. Kuhn
 +  The Copernican Revolution
 +  Planetary Astronomy in the Development of Western Thought
 +  Cambridge/Mass. 1957, 2. Aufl. 1985 
 +
 +  Uta Lindgren
 +  Warum wurde die Erde für eine Kugel gehalten?
 +  Ein Forschungsbericht
 +  Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 41 (1990) S. 562-574 
 +
 +  Uta Lindgren
 +  Die Tradierung der Lehre von der Kugelgestalt der Erde
 +  von der Antike bis zur frühen Neuzeit
 +  in: Focus Behaim-Globus, Bd. 1: Aufsätze, Nürnberg 1992, S. 127-130 
 +
 +  O. Muris, G. Saarmann
 +  Der Globus im Wandel der Zeiten
 +  Berlin 1961 
 +
 +  Martin Reuther
 +  Entwicklung und Probleme der Globengeschichte bis zu Gerhard Mercator
 +  Der Globusfreund 15/16 (1966/67) S. 167-192 
 +
 +  Alois Schlachter
 +  Der Globus
 +  Seine Entstehung und Verwendung in der Antike nach den literarischen Quellen
 +  und den Darstellungen in der Kunst
 +  hrsg. v. F. Gisinger, Leipzig 1927 (Stoicheia 8) 
 +
 +  Rudolf Simek
 +  Die Kugelform der Erde im mittelhochdeutschen Schrifttum
 +  Archiv für Kulturgeschichte 70 (1988) S. 361-373 
 +
 +  Percy Ernst Schramm
 +  Sphaira, Globus, Reichsapfel
 +  Wanderung und Wandlung eines Herrschaftszeichens von Caesar bis zu Elisabeth II.
 +  Ein Beitrag zum "Nachleben" der Antike
 +  Stuttgart 1958 
 +
 +  Franz Wawrik
 +  Deutsche Weltkarten und Globen zwischen 1480 und 1520
 +  In: Focus Behaim-Globus, Bd. 1: Aufsätze, Nürnberg 1992, S. 131-141 
      
 <html><img src="https://vg09.met.vgwort.de/na/1c14d222ae0a4e1c87033357bed0960d" width="1" height="1" alt=""> </html> <html><img src="https://vg09.met.vgwort.de/na/1c14d222ae0a4e1c87033357bed0960d" width="1" height="1" alt=""> </html>
wiki/kartographie.txt · Zuletzt geändert: 2023/10/07 05:16 von norbert

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