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Heilige Orte

Heilige Orte (engl. holy ground, sacred spaces) sind solche, die dem Menschen Heil bringen, also Höhlen als Zufluchtsorte oder Quellen mit gutem Wasser oder Übergänge wie Furten oder Pässe.

Das Wissen über heilige Orte erzeugt Geschichten und Ortsnamen sowie Beschreibungen, wo diese Orte in der Landschaft liegen und auf welchen Wegen man dort hinkommt, also weitere Geschichten, die sich gut erzählen und erinnern lassen, früheste Reiseliteratur also und innere Karten.

Am Sonnenaufgang im Osten orientieren sich bis heute Religionen und Gotteshäuser; er gibt die erste Himmelsrichtung an, ist namensgebend für `Orientierung´ und Grundlage der Wegfindung. Der `Steinmann´ ist das älteste mom Menschen geschaffene Orientierungsmerkmal; der Wegzeiger soll das Verirren verhindern.

  • Baumriesen
  • Berge wie Donnersberg, Bussen oder Andechs
  • Felsformationen wie die Externsteine oder Meteora in Griechenland
  • Furten
  • Gipfel
  • Grotten wie in Lourdes
  • Höhlen
  • Inseln wie Helgoland
  • Monolithen wie der Ayers Rock in Australien
  • Oasen
  • Pässe
  • Quellen
  • Seen

In erster Linie waren solche Orte nützlich für den Menschen, der sich in der Natur zurechtfinden musste. Dann erst erwuchsen daraus Kultstätten: die Quelle bekam ein Becken und darüber entstand das Nymphäum wie etwa in Olympia. Die Kultstätte wurde zur Pilgerstätte, Pilgerwege verbanden Kultstätten. So gibt es beipielsweise in Indien 100.000 bis 150.000 heilige Orte 1).


  • Ernst, Peter
    Kult- und Opferplätze in Deutschland eine virtuelle Reise von der Steinzeit bis zum Mittelalter.
    Stuttgart 1999: Theiss. 1 CD-ROM + Begleitheft (36 S.)
  • Christoph Engels
    1000 Heilige Orte. Lebensliste für eine spirituelle Weltreise.
    Tandem Verlag, Potsdam, 2010. 960 Seiten. ISBN 978-3-8331-5479-9.
  • Mainzer, Udo. 1986. „Wie heilige Orte entstanden sind“. Kunst Und Kirche / Hrsg.: Präsidium Des Evangelischen Kirchenbautages in Verbindung Mit Dem Institut Für Kirchenbau Und Kirchliche Kunst Der Gegenwart an Der Philipps-Universität Marburg. 75-82.
  • Oakes, Jill. 1998. Sacred lands: aboriginal world views, claims and conflicts. [Edmonton, Alberta, Canada]: Canadian Circumpolar Institute, University of Alberta. XV, 337 S.; Ill. Tagungsband: Proceedings of the International Sacred Lands Conference October 24-26, 1996 University of Manitoba
  • Stiftung Bibliothek Werner Oechslin (Einsiedeln). 2014. Heilige Landschaft, heilige Berge: Achter Internationaler Barocksommerkurs 2007, Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Einsiedeln. 403 S. Zürich: Gta Verlag. Akten des gleichnamigen Kongresses, 8. bis 12. Juli 2007.
1)
Malhotra, K C., Ghokhale, Y., Chatterjee, S. and Srivastava, S.
Cultural and Ecological Dimensions of Sacred Groves in India.
INSA: New Delhi 2001
wiki/heilige_orte.1638005339.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/11/27 09:28 von norbert

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