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wiki:bruder_leichtfuss

Bruder Leichtfuß

Synonym für Schelm, umgangssprachlich und im Sprichwort als Stereotyp:
„E willich Herz macht leichde Fieß; awwer e Leichtfuß hot selde e willich Herz.“ 1).
Auch: Bruder Lustig, Flabes, Luftikus, Windhund, loser Vogel, also schlecht zu greifen, wenig ortsfest und unbeständig, daher oft einen Vagabunden bezeichnend, auch ein kurzsichtige, leichtsinniger Bonvivant und als Filou ein Trickster mit einer Neigung zum Gaunertum. „Wie gewonnen, so zerronnen“ drückt seine optimistische Haltung zum Leben aus, die bereits der Archipoeta (ca 1130-1162), ein Wanderpoet, in seiner Vagantenbeichte 2) beschreibt, seine Lebensweise jedoch wie ein Flaneur nutzt als Quelle seiner Dichtung.


  • Faber, Kurt
    Dem Glücke nach durch Südamerika: Erinnerungen eines Ruhelosen.
    Stuttgart 1919, Verlag Robert Lutz.
  • Hermann Hesse
    Knulp. Drei Geschichten aus dem Leben Knulps.
    Suhrkamp, Frankfurt am Main 1915
  • Keim, Friedrich
    Bruder Leichtfuß in Australien.
    (=Aus weiter Welt, 75 ) Bildern von Moritz Pathé. Reutlingen Enßlin & Laiblin 1930
  • Roegels, Fritz Carl
    Bruder Leichtfuß in Argentinien.
    Berlin Drei Masken Verl. 1940
1)
Leicht-fuß, m.“, Pfälzisches Wörterbuch, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, abgerufen am 01.03.2022.
2)
Lied X: Estuans intrinsecus ira vehementi, Online
wiki/bruder_leichtfuss.txt · Zuletzt geändert: 2022/08/10 02:27 von norbert

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