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Wattiefe

Die Wattiefe beschreibt eine der geländerelevanten *Fahrwerkeigenschaften.

Theorie & Praxis

Sie gibt die theoretisch maximal zu durchfahrende Wassertiefe an, die konstruktiv gefahrlos möglich ist. Praktisch haben Gewässer jedoch keinen ebenen Untergrund, die Wassertiefe schwankt also und ist bei trübem Wasser auch nicht erkennbar. Das Fahrzeug selbst erzeugt eine Bugwelle, die mit der Geschwindigkeit steigt, damit steigt auch die Wasserhöhe im Motorraum. Bei Fließgewässern beeinflussen Wellen das Wasserniveau. Daher kann auch bei geringerem Niveau durchaus Wasser über die Motorhaube schwappen und von oben in den Motorraum eindringen.

Technisch gefahrlos möglich ist das Durchfahren von Gewässern, wenn die Wasseroberfläche maximal bis zur Radnabe reicht, also bis zur Achsmitte. Bei höherem Wasserstand drohen:

Kräfte beim Durchfahren von Gewässern

Mit zunehmender Wattiefe wirken Auftrieb und Strömung verstärkt auf das Fahrzeug: Je tiefer der Wagen ins Wasser eintaucht, desto höher ist der Auftrieb, damit nimmt die Traktion ab. Als Auftriebelemente wirken insbesondere tiefliegende Tanks. In der Regel verliert zuerst die Hinterachse den Bodenkontakt, so dass mit Allradantrieb über die Vorderachse noch eine Vorfahrt möglich ist.
Im strömenden Gewässer wirken Seitenkräfte auf das Fahrzeug und drücken das Fahrzeugheck in Strömungsrichtung weg. Auf betonierten Furten kann bereits eine geringe Strömung zu Aquaplaning führen und das Fahrzeug über den Betonrand schieben.


englisch fording depth
französisch profondeur guéable, profondeur gué, profondeur de passage

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