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wiki:1999_iran

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-====== Auf vergessenen Pfaden von Köln nach Indien ====== +====== Impressionen aus dem Iran ====== 
-===== Impressionen aus dem Iran =====+===== Auf vergessenen Pfaden von Köln nach Indien Teil 2 =====
 == Sonja Roschy & Norbert Lüdtke (1999) == == Sonja Roschy & Norbert Lüdtke (1999) ==
 //Unsere Route führte uns mit dem Auto, einem 18 Jahre alten Ford Escort, von der Türkei aus in den Iran (bei Dogubayazit) und von dort über Täbris, Teheran, Isfahan wieder nach Norden, auf einer Nebenstrecke nach Turkmenistan. Einige besonders eindrucksvolle Situationen haben wir im Folgenden skizziert.// //Unsere Route führte uns mit dem Auto, einem 18 Jahre alten Ford Escort, von der Türkei aus in den Iran (bei Dogubayazit) und von dort über Täbris, Teheran, Isfahan wieder nach Norden, auf einer Nebenstrecke nach Turkmenistan. Einige besonders eindrucksvolle Situationen haben wir im Folgenden skizziert.//
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 Alle Verkehrsregelungen werden ignoriert, auch rote Ampeln, Einbahnstraßen. Hier gelte ich als Verkehrshindernis, weil ich zuerst einmal dazu neige, die üblichen regeln einzuhalten. Das wird teilweise gefährlich, denn welcher Iraner achtet schon darauf, daß ich blinke und daß auch noch ein Abbiegen folgt! Vieles läuft über Blickkontakt und über Handzeichen, auch sind Reaktionsschnelligkeit und Augenmaß der hiesigen Fahrer beachtlich und kunstvoll. Alle Verkehrsregelungen werden ignoriert, auch rote Ampeln, Einbahnstraßen. Hier gelte ich als Verkehrshindernis, weil ich zuerst einmal dazu neige, die üblichen regeln einzuhalten. Das wird teilweise gefährlich, denn welcher Iraner achtet schon darauf, daß ich blinke und daß auch noch ein Abbiegen folgt! Vieles läuft über Blickkontakt und über Handzeichen, auch sind Reaktionsschnelligkeit und Augenmaß der hiesigen Fahrer beachtlich und kunstvoll.
  
-Auf der Autobahn nach Isfahan mache ich dann noch ganz andere Beobachtungen: Zum Picknick fährt man einfach rechts ran, die Familie breitet einen Teppich aus; Fußgänger, Fahrradfahrer und auch schon mal der eine oder andere Eselskarren sind völlig normal, doch den Mullah, der uns tief versunken auf dem Mittelstreifen entgegenkommt, als wandele er in einem Park und Vögel umzwitscherten ihn, finden wir schon erstaunlich. Dann wird vor uns ein Wagen angeschoben (auf der mittleren Spur), er springt an, die Schiebenden tanzen über die ganze Breite der Autobahn, der Wagen fährt noch ein Stück und wendet dann, um die anderen Mitfahreenden abzuholen. Keinen stört' s, auch die Polizei nicht. +Auf der Autobahn nach Isfahan mache ich dann noch ganz andere Beobachtungen: Zum [[wiki:picknick|Picknick]] fährt man einfach rechts ran, die Familie breitet einen Teppich aus; Fußgänger, Fahrradfahrer und auch schon mal der eine oder andere Eselskarren sind völlig normal, doch den Mullah, der uns tief versunken auf dem Mittelstreifen entgegenkommt, als wandele er in einem Park und Vögel umzwitscherten ihn, finden wir schon erstaunlich. Dann wird vor uns ein Wagen angeschoben (auf der mittleren Spur), er springt an, die Schiebenden tanzen über die ganze Breite der Autobahn, der Wagen fährt noch ein Stück und wendet dann, um die anderen Mitfahreenden abzuholen. Keinen stört's, auch die Polizei nicht. 
  
 ==== Coo–Cack–Cola und iranische Doppelmoral ==== ==== Coo–Cack–Cola und iranische Doppelmoral ====
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 Wieder einmal staune ich über die Kunst der Iraner, öffentlich in einem privatem Raum zu agieren, denn auch die auf den Stufen sitzenden und Meditierenden haben ihre Privatsphäre unsichtbar aufgebaut, werden respektiert und bleiben ungestört. Mir scheint. Im Iran gibt es einen respektvolleren Umgang mit der Natur, den Elementen als sonstwo in der Region. Was würde wohl ein Iraner sagen, der den vollgeschissenen Rasen im Kölner Volksgarten sähe? So etwas gibt es hier nicht. Hier werden Rasenflächen gewässert und gepflegt und die wenigen Hunde verjagt. Wieder einmal staune ich über die Kunst der Iraner, öffentlich in einem privatem Raum zu agieren, denn auch die auf den Stufen sitzenden und Meditierenden haben ihre Privatsphäre unsichtbar aufgebaut, werden respektiert und bleiben ungestört. Mir scheint. Im Iran gibt es einen respektvolleren Umgang mit der Natur, den Elementen als sonstwo in der Region. Was würde wohl ein Iraner sagen, der den vollgeschissenen Rasen im Kölner Volksgarten sähe? So etwas gibt es hier nicht. Hier werden Rasenflächen gewässert und gepflegt und die wenigen Hunde verjagt.
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wiki/1999_iran.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/30 06:17 von norbert

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